Nach 12 Jahren meldet sich dieser schwedische Thrash-Act an der CD-Theke zurück. Die Gründe für diese lange Abstinenz sind schnell erklärt: Bandgründer und Bandleader Jari Kuusisto hatte schlicht 2007 die Schnauze von der Musikindustrie voll, ebenso von allem was mit der Band zu tun hat, aus, alles erzählt dazu. Dann kam mal eine EP dazwischen und diverse Auftritte, die Jungs entschieden aber, dass es erst wieder sinnmachen würde, wenn neue Songs am Start sind und das ist heute.

 

Mit neuem Fronter beginnt also das Jahr 2019 für Carnal Forge. Sie zeigen wieder ihre technische Seite, wahre Künstler an den Instrumenten, geile Hooks, Riffs und Soli von der 6-Saiter-Fraktion. Schönes Midtempo-Drumming wo es sein muss oder ebene Thrashtaktung at its best. Die neuen infernalischen ans Growling angrenzende, die tief-derben Vocals tun ihr übriges um diesem Album die nötige Wucht zu geben. Der Opener ist immer die Visitenkarte eines jeden Albums, heuer hört dieser auf den Namen ‚Parasites‘ und ist genau so einer, der sich festsetzt und unaufhörlich nach mehr giert. Doublebass-Attacke auf Riff, bösartige Vocals, mit diversen Tempiwechseln in stilistisch sauberer und atemberaubender Art oder ‚Aftermath‘ ein Brecher der seines Gleichen sucht, mit einem Cut in der Mitte, Atmosphäre pur, das wird einem hier geboten. Wenn man dann noch die personifizierte Attacke in Person nimmt ‚Endless War‘. In die selbe Kerbe geht noch u.a. ‚Hellride‘, als Midtempostampfer kann man ‚State of Pain‘ bezeichnen. Überall in irgendeiner Art vorhanden sind die Midtempo-Breaks, dieses stellenweise tiefe Luftholen, bevor es weitergeht oder die Atmosphäre voll ausgekostend… Mit den erwähnten Songs im Ohr sollte eine Entscheidung möglich sein …

 

Mein Tipp: Ein richtig fettes Album zum Wiedereinstieg, technisch äußerst versiert, am Puls der Zeit, kein Album von der Stange. Brachial, atmosphärisch, technisch anspruchsvoll, die nächste Evolutionsstufe, ein Album von Könnern für Kenner. Die Pommesgabel zum Gruße!!!

 

10/10

 

 

Car Sten