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Life in 12 Bars

Label: Universal (2018)

Heuer erscheint ein neuer Film über das bluesige Schaffen des Gitarrengottes Eric Clapton. Der passende Titel dazu lautet "Life In 12 Bars", das Leben in 12 Takten. Der dazu gehörende Soundtrack beginnt ein wenig ungewöhnlich, nämlich mit drei Aufnahmen von Bluesmusikern, an deren Entsehung Eric Clapton nicht beteiligt war, die aber zu seinen wichtigsten Einflüssen in seiner frühen Entwicklung gehört haben, nämlich Big Bill Broonzy und Muddy Waters, der Mann, der den Country Blues nach Chicago gebracht und elektrifiziert hat, ohne den es den Rock'n'Roll und daher all die Stilrichtungen, die wir alle so lieben, niemals gegeben hätte.

Danach eröffnen die Yardbirds den Reigen der eigenen Fußabdrücke Eric Claptons. Daran schließen sich in logischer Reihenfolge seine wichtigsten Stationen an: John Mayall's Bluesbreakers, Cream, Blind Faith, Derek & Dominoes, Delaney, Bonnie & Friends und so weiter und so fort. Dazu gibt es einige seiner frühen Solosachen. Den Abschluss bildet dann "Tears In Heaven". Summa summarum bekommt man hier einmal eine Zusammenstellung von Eric Clapton, die eher mit der "Time Pieces" Reihe zu vergleichen ist als mit einer echten "Best Of" - und das ist auch gut so. Hier finden sich noch teils überlange Stücke, als man noch nicht das Gefühl hate, dass Clapton vom Spielen langer Improvisationen Pickel bekommt. In jedem Fall eine schöne Ergänzung für alle, die vornehmlich mit seinem Schaffen seit den 80er Jahren vertraut sind.

Frank Scheuermann

8/10