Das Debütalbum einer Band aus dem Mittleren Osten, genauer gesagt aus Israel erblickte den gleisenden Schein der CD-Lädenlichter. Canine hören sich sehr interessant, haben sie schon aufgrund ihrer Herkunft die Chance dem Genre einen eigenen regionalen Stempel zu geben. Andern Orts würde mir da als Beleg Meshuggah einfallen. Sie tun dies ähnlich jedoch ohne orientalische Einflüsse zu implementieren. Die Jungs gehen für meine Gehörgänge den Weg des Darkmetals mit sehr eingängigen Melodien, einem sehr großen Hang zu Harmonie und Dramaturgie des Songaufbaus. Ihr Fronter Ben hat auch Stimme cleane als auch Growlparts zu generieren, was dem Ganzen natürlich unglaublich gut tut.

 

Ich war noch nie ein Freund von Metalcore, aber in dieser Darbietung kann man echt schwach werden. Große, fast schon hymnenhafte Melodiestränge mitten im Song, getragen von den Gitarristen, schöne Riffs, mal getragen dann wieder voll auf die 12. Das Drumming ist sehr variabel, setzt auch seine Spuren, mal thrashig, dann wieder im Deathbereich und zurück zu der progressiven Taktung, die einen relativ großen Anteil hat. Die Mixtur lässt es aber nicht langweilig erscheinen. Als Lauschprobe würde ich euch gerne den Opener ‚Silence before Chaos‘ empfehlen, aber auch noch ‚Last words live forever‘, ‚From Ashes‘ oder auch mein Favorit ‚With the Crows in Sight‘ …

 

Mein Tipp: Ein richtig fettes Album, das nicht mit seinen Reizen geizt. In jedem Song vielfach Aha-Momente erzeugt und zum Weiterhören und Genießen verleitet. Sehr eingängig und mit einem hohen Wiedererkennungswert versehen. Die Pommesgabel zum Gruße!!!

 

10/10

 

Car Sten