Label: Rhino Records (1996/2016)
Phil Collins und seine Scheidungen.... Eigentlich könnte man zu jeder seiner Platten irgendeine nette Anekdote schreiben, die etwas mit einer neuen Beziehung, einem Beziehungsende oder gar einer Scheidung zu tun hat. 1996 war es mal wieder so weit. Nachdem er auf der eher wweinerlichen "Both Sides" schon seine deprimierenden und deprimierten Einsichten auf die Popkäufer losgelassen hatte, war es mit "Dance Into The Light" nun wieder an der Zeit, neuen Lebensmut und neuen Schwung zu signalisieren.
Das ist ihm auch beeindruckend gelungen. Nicht rockig, sondern vielmehr an Elementen der Weltmusik ausgerichtet, hat Phil Collins hier wohl seine tanzbarste Platte vorgelegt, die vor allem seine Leidenschaft fürs Schlagzeugspiel ins Zentrum gestellt hat. Das hier ist Kirmes für die Ohren, bunt, laut, süß, mit dem Geschmack nach Popcorn und einer gefühlten Achterbahnfahrt. Soundtechnisch nun auf hohem Niveau in wundervoller Aufmachung und mit einem ganzen Berg Bonustracks, die den Fans als Kaufanreiz reichen möchten. Mir zu quirlig, aber bestimmt musikalisch nicht das schlechteste, was und Phil Collins geboten hat.
Frank Scheuermann
7/10