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Hello... I Must Be Going

Label: Rhino Records (1982/2016)

Neben seiner Tätigkeit für Genesis, zunächst nur als Schlagzeuger, später auch als Sänger, war Phil Collins immer auch bestrebt, andere musikalische Visionen außerhalb der Band (und später dann auch leider innerhalb der Band) zu verwirklichen. Das tat er zuerst mit den fulminanten Fusionrockern von Brand X Ende der 70er Jahre. Dann kam sein erstes Soloalbum "Face Value", das eine erste Hitsingle berithielt, die für viele bis heute ein absoluter Klassiker ist. Zwei Jahre später schon legte er mit der hier besprochenen Scheibe "Hello...I Must Be Going" nach. Die Ausrichtung immer noch mit der des Debuts vergleichbar, wurde es hier bereits etwas schwermütiger. Lediglich der Supremes Klassiker "You Can't Hurry Love" geht direkt ins Tanzbein, der Rest zeigt schon deutlich die Atmosphäre des Verlassenseins, denn die erste Ehe des Herrn Collins neigte sich gerade dem Ende entgegen.

Trotzdem ist dies Platte -genau wie auch "Face Value" und auch noch "No Jacket Required" noch am ehesten das, was man als Referenzwerk des Engländers bezeichnen könnte. Die neue Aufmachung im edlen Digipak überzeugt genauso wie das tolle Remastering. Das Sahnehäubchen für Fans dürften jedoch die vielen Live- und Demoaufnahmen auf der 2. CD darstellen. Für Fans ein Muss!

Frank Scheuermann

8/10