Reviews

Houses Of The Unholy

Label: Rise Above (2009)

Ich hatte schon viel von dieser seit einigen Jahren agierenden japanischen Band gehört. Allerdings ist mir bislang keine ihrer Veröffentlichungen in die Finger geraten. Und einfach mal so einen teuren Import zu kaufen ist mir dann doch zu riskant, auch wenn mir die Coverästhetik der Band mit ihren zahlreichen Anspielungen auf Black Sabbath, das Swirl Vertigo Label und Psychadelia im Allgemeinen sehr gefallen hat.

Nun gibt es endlich eine europäische Plattenfirma und ich kann mir das neueste Produkt auf meine Lauschlappen drücken. Kommen wir erst einmal zur Musik an und für sich: Die ist ganz großes Daumenkino für alle, die auf 70er Jahre Sounds stehen. Eine räudige Produktion, wie man sie von "Master Of Reality" bei Black Sabbath kennt, dazu reichlich Wahwah-Gitarren. Die Songs schleppen sich in der Schnittmenge von Doom, klassischem Hardrock und Stonerrock recht respektabel über die Ziellinie.

Konzeptionell beschäftigt sich jeder Song der Scheibe (abgesehen vom Sir Lord Baltimore Cover 'Master Heartache') mit einem Massenmörder der amerikanischen Geschichte. Das ist okay, wenngleich die Umsetzung stellenweise schockierend ist. Aber das ist wohl Teil der Absicht.

Kommen wir zum zweiten Gesichtspunkt: Der Gesang. Ähem. Bei der oben beschriebenen Musik hätte ich einen klassischen Hardrockshouter vermutet. Was sich dagegen in die Ohren drängt ist knapp vor der Grenze zu Death Growls und dürfte damit so manch einen Old School Rocker in letzter Konsequenz bei aller musikalischen Klasse abschrecken. Schade.

Frank Scheuermann






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