Reviews

White Hell

Label: Massacre Records (2009)

Das neue Album "White Hell" ist eine richtig gute Mischung aus Thrash- und Death Metal. Fetzige Liedspur, geile Breaks und ein aggressiver Gesang machen die Band Criminal aus.

Criminal, eine der  bekanntesten Metal Bands Südamerikas, sorgten mit ihrem 1. Album  "Victimized" (1994) für Aufsehen. Doch dies war nur ein kurzes Gefühl des Ruhmes. Drei Jahre später brachten sie das 2. Werk "Dead Soul" (1997) auf den Markt, welches jedoch floppte.  Criminal standen nun da, wo sie angefangen hatten.  Zwar kam das 3. Album "Cancer" (2000) in Europa sehr gut an, doch Fans aus Südamerika drehten Criminal den Rücken zu. Nach einer fast einjährigen Frustration entschied sich Anton Reisenegger (Bandleader, Gitarrist, Sänger) nach England auszuwandern. Kurze Zeit darauf tat er sich mit Dan Biggin (Bass) und Zac O'Neil (Drums), zwei angesehene Musiker der britischen Metalszene zusammen. Und als Gitarrist Rodrige Conteras dann auch nach England reiste, enstand die Reinkarnation von Criminal. Das Album "No Gods No Masters" (2004) schlug ein wie eine Bombe. Endlich war Criminal da, wo sie immer sein wollten. Das nächste Album „Sicario (2005)“ folgte. Nun waren Criminal so berühmt, dass sie schon mit z.B. Kreator, Sepultura, Slayer, Anthrax, Bruce Dickinson und Motörhead auf Tour waren.

Im neuen Album "White Hell" gibt es für mich zwei Lieder, die besonders herausstechen.
'21st Century Paranoia': Ein sehr aggressiver Song der schöne Gitarrenriffs beinhaltet. Die Stimme geht schon ins Death Metal über, weil Anton eher growlt. Und das Gitarrensolo von Rodrigo ist sozusagen das i-Tüpfelchen.
'Invasion': In diesem Song screamt und growlt Anton, was er aber sehr gut schafft. Gut gespielte Doublebass gibt es auch noch oben drauf.

Für Fans von Slayer kann ich Criminal nur Empfehlen, weil beide Bands beinah den gleichen Stil haben. Die CD wird übrigens mit einer Bonus DVD erscheinen, die nebst umfangreichem Zusatzmaterial drei komplette Auftritte der Band in Chile und beim "Up From The Ground" Festival enthalten wird.

Marco Busch