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CB Funk

Label: Soulfood Music (2007)

Nach unzähligen Gigs erschien 2006 die erste Coogans Bluff EP. Nach einiger Wartezeit kam dann im November 2007 das erste richtige Studioalbum auf den Markt. Die Rostocker wollen mit diesem Album zeigen, dass sie sich auch gut im CD-Player machen und nicht nur live auf der Bühne.

"CB Funk" ist der Silberling betitelt. Ein Album nach einem Amateurfunk zu nennen...spricht das nicht von Selbstzweifel oder Selbstkritik? Gut das die CD sich nicht genau so anhört. Sehen wir also mal von dem Titel ab. Der "CB Funk" Sound ist eine Mischung aus Stoner / Hard Rock und bestens produziert.

Als Opener haben sich die Musiker ein instrumentales Stück ausgesucht das sich über 11 Minuten ausdehnt. Der Titeltrack 'CB Funk' ist atmosphärisch und zeigt nach und nach immer mehr Groove. Ein etwas anderer und meiner Meinung nach mutiger Einstieg in ein Debüt. Nach diesem relativ ruhigen Intro hauen die nächsten Lieder ziemlich rein. Hallo! Aufwachen! Jetzt geht's los! Aggressive Vocals und dunkle Gitarren werden groß geschrieben und machen nicht den Anschein, dass sich das im Laufe der nächsten Songs ändern wird. Oder doch? Mit 'Mountains' bringen Coogans Bluff noch ein weiters mal ein nettes Instrumentalwerk zum Vorschein. Die nächsten Lieder hauen wieder rockig in die Boxen und liegen gleich auf mit den vorangegangenen Tracks. Typisch für den Stoner Rock ist der abschließende Track des Albums, 'Clean Maschine', der über 20 Minuten andauert. Mir persönlich trotz dieser Stilrichtung um einiges zu lang. Der Song ist gut, aber da hätte eine Spieldauer von 5 Minuten wirklich ausgereicht. Für eingefleischte Fans wiederum bestimmt ein Leckerbissen.

Die kräftig rockende Scheibe ist abwechslungsreich und hat für Fans des Genres einiges zu bieten. Ausgeprägte Grooves, scheppernde Drums und tief gestimmte Gitarren. Alles in allem ein basslastiger Sound. Trotzdem sollte man vor dem Kauf mal kurz reinhören um sich ein eigenes, kurzes Bild zu machen. Die Vorbilder von Coogans Bluff, AC/DC und Motörhead, sind ab und an rauszuhören, und doch haben die Musiker ihren eigenen Stil und bewegen sich weitab von Kommerz und Abhängigkeit.

Steffie Kraemer