Reviews

Salvation

Label: Earache (2004)

Bei „Salvation“ handelt es sich um ein sehr emotionales Album, dessen Vocals unglaublich hart sind, an Schrei und schreien erinnern, und somit die ganze Atmosphäre die vermittelt werden soll, aufzeigen. Im selben Augenblick spielen die Instrumente eine resignierende Melodie, die sich fast durch Eintönigkeit outet, monoton und von Gevatter Moll getragen wird. Es wird die Gegend von Umea im Norden Schwedens beschrieben, ja besungen, deren Jugend dort sich als nicht integriert ansieht, sondern viel mehr Geiseln in der Dunkelheit. Weit, weit weg von den Zentren wie Göteborg oder Stockholm. Genau diese Musik wird fabriziert, schwermütig, traurig, monoton, hopeless. All diese Gefühle sollen und werden hinterfragt. Ein beklemmender Midtemposong der dies veranschaulicht ist ‚Waiting For You’ oder auch ‚Leave Me Here’. Das Gefühl der Klaustrophobie wird wunderbar vermittelt. Die einzige Frage die sich stellt ist, wo man sich in diesem Album wieder findet. Dieses Album ist definitiv nichts für ausgelassene Parties, gleichzeitig auch nicht für übermäßigen Genuss in Depri-Zeiten geeignet.

Am meisten stört mich, dass selbst die Herren von Cult Of Luna nicht eine „Lösung“ anbieten, sondern den Hörer in diesen depressiven Klängen zurück lassen. Ein höchst emotionales Werk bei dem lediglich der Ausweg nicht gezeigt wird und unterschwellig das „Hilf dir selbst…“ transportiert wird. Mein Tipp: Rein hören und verlieben oder hassen, dieses Album polarisiert.

Carsten Rothe