- The Limit
- Here We Are
- Salvation
- Art Of Payback
- Spirit
- Keep The Flame
Label: Eigenproduktion (2005)
Die Eidgenossen und ihre Liebe zum melodischen Metal hat neben Lunatica nun eine neue Band zu Tage gefördert: Crown Of Glory. Nach ihrer Scheibe „Destiny“, die damals schon gute Kritiken bekommen hat, hatte die Band 2003 einige Probleme und zwei Mitglieder verließen die Band. Glücklicherweise wurde man bald fündig und konnte die Aufnahmen zu „Spirit“ starten. Live hat das Sextett ebenfalls einiges erreicht. Auf der Supportliste stehen Shakra, Candlemass und Blaze ganz oben, die beweisen, dass irgendwas dran sein muss an diesen Schweizern.
Die Platte geht mit ‚The Limit’ los, wie man sich eine melodische Metalscheibe vorstellt. Neben den üblichen melodischen Gitarrenläufen kommt eine weitere Komponente hinzu, die den Sound von Crown Of Glory sehr stark prägt, das Keyboard. Ohne dieses virtuos geführte Tastenwerk, welches von Phillip Meier bedient wird, der nebenbei noch für die Backing Vocals zuständig ist, wäre das Gesamtbild wohl nur halb so angenehm. Zum musikalischen Teil kommen, sehr ansprechende Texte die stets eine Hookline besitzen die man nach einmaligen Hören mitsingen kann. Der zweite Song, der fast 7 Minuten in Anspruch nimmt, ist der schwächste des Silberlings, denn er wird mit der Zeit langweilig, zum einen weil der Refrain zu oft wiederholt wird und zum andern sind die Soli die einzigen Lichtblicke, die allerdings überzeugend wirken und überall hingepasst hätten. ‚Salvation’ ist danach die reinste Erlösung. Der Song ist sehr episch angelegt hat einen hymnischen Charakter, der zum Großteil auf der Melodie des Keyboards basiert das von den Gitarren flankiert wird. Ebenfalls eine schöne Melodie besitzt der vorletzte Track, der einer Spieluhr nachempfunden sein könnte und damit eine seltsam positive Wirkung auf den Hörer hat. „Das Beste als Letztes“ war wohl die Devise als man ‚Keep The Flame’ ans Ende der Produktion setzte. Bei dem Titel stimmt alles und er hätte gut zum Ritterspielklassiker „Defender Of The Crown“ gepasst, welches Annodazumal auf dem C64 über die Fernseher flimmerte.
Noch ist die Band nicht so gut wie zum Beispiel Edguy oder Stratovarius, aber solides Musikmaterial wie dieses bekommt man nicht alle Tage zu hören, man kann die CD also wärmstens empfehlen.
Winfried Bulach