Reviews

In Keeping Secrets Of Silent Earth: 3

Label: Sony (2004)

Ein Debüt ist für Coheed And Cambria nichts Neues, denn immerhin ist „In Keeping Secrets Of Silent Earth: 3“ schon ihr zweites Album. Es ist ihr Debüt in Europa, wo sich vorher noch kein Label traute ihr Debüt „The Second Stage Turbine Blade“ herauszubringen. Nun haben die Jungs um Claudio Sanchez genug Überzeugungskraft in Form ihrer Musik geleistet um auch auf dem alten Kontinent mehr als nur ein Geheimtipp zu sein. Die vier Herren hatten aber schon einiges an Ärger während ihrer Karriere. Da ihr erstes Album soviel Erfolg hatte gab es auf der Tour Streit und die Tour wurde abgebrochen. Es gab eine längere Pause in der alle offenen Streitigkeiten beigelegt wurden und auf die drei volle US Touren folgten. In dieser Zeit hatten Claudio und Co auch noch die Zeit eine Menge Songs zu schreiben, aufzunehmen und auszusortieren was auf ihr neuestes Werk kommt. Was uns zur Idee hinter den Veröffentlichungen bringt.

Coheed And Cambria ist nicht nur der Name der Band, sondern ist auch das zentrale Thema der Alben. Es sind die beiden Protagonisten über die sowohl das Debüt als auch ihr neuestes Werk handelt, deren Geschichte in vier Teilen abgehandelt wird. Nach Teil zwei kommt jetzt Teil drei, wobei die restlichen beiden Teile schon in Arbeit sein sollen.

Nach einem netten Intro, das eine Melodie beinhaltet, die einen eine Weile verfolgt, geht die Musik richtig los. Anfangs könnte man denken, es handelt sich nur um Emo, aber dann legen die Gitarren richtig los und man weiß, dass die Klänge nicht für zu weiche Ohren gemacht sind. Der Titeltrack hat schon fast epische Ausmaße, denn in mehr als 8 Minuten schafft man eine gute Einführung in die Science-Fiction Welt von Coheed und Cambria. Der Song ist düster, langsam und wirkt bedrohlich bekommt aber am Ende durch die backing Vocals schon fast hymnischen Charakter. Für Leute der leichten Unterhaltung gibt es das sehr poppige ‚Blood Red Summer’, das an die Charthits von Jimmy Eat World anknöpfen könnte da es soundmäßig sehr ähnlich gestrickt ist. Etwas schneller ist ‚A Favor House Atlantic’, das direkt nach der Velourium Camper Trilogie kommt. Der Song ist ein echter Ohrwurm, wobei man sich allerdings ständig fragen muss, wie man es als Sänger schafft mit seiner Stimme in die Höhen von Claudio zu kommen und fast nach einer Frau zu klingen. Danach gibt es als Bonus einen Extratrack, der allerdings durch ‚A Lot Of Nothing’ in 11 Teilen von den übrigen Liedern getrennt ist.

Die musikalisch mit The Mars Volta vergleichbaren Coheed And Cambria können sicher auf die Unterstützung der Fans von erstgenannten zählen, da auch hier die Qualität der Musik stimmt.

Winfried Bulach






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