Reviews

Daily Soap Engineers

Label: Swell Creek Records (2003)

Meine Damen und Herren hier sind Coan Teen! Ganz ehrlich gesagt musste ich mir diese CD erst ein paar Mal anhören bevor ich mir eine Meinung über sie bilden konnte. Genau das, macht eine Band ja geradezu interessant. Die Rede ist von Coan Teens erstem Longplayer „Daily Soap Engineers“...

Im Voraus möchte ich nur sagen, dass Coan Teen mich stark an Bands wie Earshot, Injected und Systematic erinnern, Fans dieser Bands dürften auch mit Coan Teen etwas anfangen können. Der erste Coan Teen Song, der mich so richtig ansprach war ‚Trap’: Metal Riffs mit guten Rock-Vibes und einer mächtigen Stimme, was man eigentlich auch als Beschreibung für Coan Teens ganzen Style benutzen könnte. Darauf folgt ‚Forest’, auch ein guter, etwas härterer Song. ‚Gap’ hörte sich für mich auf den ersten Eindruck so an, als könnte er glatt von Tools „Lateralus“ stammen, was jetzt nicht heißen soll, dass der Song ein Tool-Abklatsch ist, sondern lediglich in deren Richtung geht. Wie schon gesagt kann man Coan Teen in die Kategorie von Earshot schmeißen, vor allem wenn man Songs wie ‚Facemask’ hört. Weitere Highlights sind ‚Daily Soap Engineers’ und ‚Bad Habit’. Coan Teen ist eine gute deutsche Band die es geschafft hat wie eine so gesagte ´well-to-do´ amerikanische Rockband inklusive ´Metal-Edge´ zu klingen.

Die Band Coan Teen selbst besteht aus Sänger Christian Welebni, der zuvor bei der Dark-Rock Band Euphobia tätig war, Gitarrist John Philip Kuhn und Bassist Bastian Ulrich, einst Teil der Heavy Metal Band Bullet Proof, Dennis Böttcher als Drummer, vorher in Remember Your Roots und Gitarrist Bryan Thies der erst im Jahre 2001 von der Hardcore Band Constraint zu Coan Teen kam. Seit ihrem Bestehen (seit 1999) erspielten sich Coan Teen den Ruf als gute Liveband und gelangten beim 2000er Emergenza Festival bis ins Halbfinale. Unter anderen haben die Jungs mit Bands wie Snapcase, Avail und Waterdown gespielt. Sie selbst sagen, dass ihre Inspirationen Bands wie Tool, Pantera, Soundgarden oder Faith No More sind, was man auf dem Album „Daily Soap Engineers“ sicherlich raushören kann.

Coan Teen ist also ein guter erster Longplayer gelungen und man kann sich nur auf ihre weitere Entwicklung freuen. Für mich persönlich war „Daily Soap Engineers“ nicht ´hart´ genug, aber trotzdem ein gutes Kontrastprogramm. Ihr Style ist anders als alles was momentan angesagt ist, außerdem sind ihre Texte sehr ansprechend. Wer hingegen auf harte Riffs mit etwas langsameren Übergängen steht, sollte sich Coan Teen als Undergroundtipp nicht entgehen lassen.

Irena Brown