Reviews

Ripples In Time

Label: DVS Records (2003)

Eine neue Band aus Dänemark versucht mit ihrem Debüt-Album die Leute in ihren Bann zu ziehen. Der Musikstil wird allein schon durch das Betrachten des Covers deutlich: progressiver Metal der feinsten Sorte. Aber lassen wir uns mal überraschen was uns in den zwölf kommenden Songs erwartet...
 
Eines wird schon beim Opener ‚Nightmachine’ klar: die Jungs spielen wirklich den erwartet guten progressiven Metal, denn schon mit dem ersten Song lassen Chrome Shift schnelle und gefühlvolle Gitarrensoli, Rhythmuswechsel en masse und coole Schlagzeugparts als eine Art Feuerwerk der Finessen erscheinen. Bei vielen Bands des Genres geht dies meist auf Kosten der Eingängigkeit der Songs, aber auch dieses Argument zerschlagen Chrome Shift umgehend mit ‚Full Moon’. Nach einem eher schleppend wirkenden Beginn sticht sofort der eingängige Chorus hervor, der durch eine gelungene, nicht zu abstrakt wirkende Rhythmus-Arbeit gut unterlegt wird. Im klassischen Stil geht es mit ‚Shadowsong’ weiter. Bei dem Titel erwartet man eigentlich düstere Elemente, aber Chrome Shift wissen zu überraschen und haben dieses einminütige klassische Klavierstück einfach ‚Shadowsong’ genannt. Der darauf folgende Song ‚Through’ ist genau das passende Stück zu ‚Shadowsong’, denn in balladesker Art und Weise legen die Mannen einen gefühlvollen Song vor, der nicht nur auf Grund des wunderschön dahinplätschernde Glockenspiel einem durch Mark und Bein geht. Nun aber wieder an die Starkstrom-Gitarren, denn das instrumentale Werk ‚Kosmonauten Er Død’ ist sicherlich ein Geheimtipp für Technik-Freaks. In knapp vier Minuten wird hier alles geboten was der Musikinteressierte hören möchte, lediglich das stellenweise nach Disney-Videospiele klingende Keyboard stört das ein oder andere Mal. Die bis hierher erwähnten stilistischen Eigenschaften wiederholen sich in dem finalen vierteiligen Epos und Namensgeber ‚Ripples In Time I-IV’.

Abschließend kann man nur festhalten, dass die dänischen Burschen ein wirklich solides und gutes Debüt abgeliefert haben, das Technik und Eingängigkeit in gelungener Art und Weise kombiniert.

Nils Manegold






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