Reviews

Are You Dead Yet?

Label: Spinefarm Records (2005)

„Wildchild” Laiho und seine finnischen Kumpanen von Children Of Bodom haben mich mit ihrer ersten Scheibe „Something Wild” für den Melodic Death Metal sensibilisiert, von dort an ging es für mich auf ein neues Terrain, auf dem viele sehr gute aber auch einige recht miese Nummern zu Hause sind. Children Of Bodom aber haben sich mit jeder (!) Scheibe gesteigert (auch wenn die Meinungen bei „Follow The Reaper“ auseinandergehen) und neue Elemente und Strukturen in ihre Songs gepackt. So wirklich lässt sich kaum ein Song mit dem anderen, kaum ein Album mit seinem Vorgänger vergleichen. Genauso verhält es sich mit der aktuellen Scheibe „Are You Dead Yet?“, die zwar wieder einmal mit einer Spielzeit von knapp 38 Minuten sehr kurz ausgefallen ist, dafür aber in diesen Minuten die Musik in vollen Zügen preis gibt. Vollgas von der ersten bis zur letzten Minute. Mit ‚Living Dead Beat’ wird von Beginn an mächtig Feuer unter dem Arsch gemacht, man hört sofort die Drum-Gitarren-Kombo, für die COB bekannt sind; dann ein obligatorisches „Uah“ von Shouter und Mastermind Alexi Laiho, dann gibt’s kein Halten mehr. Die atmosphärischen Keyboards haben ihre Hochburg im folgenden Titeltrack ‚Are You Dead Yet?', einem etwas schleppenderen Song, der erst im Refrain immer wieder einen Gang hoch schaltet. So kraftvoll der Titel des Tracks ‚If You Want Peace… Prepare For War’ auch ist, der Song an sich legt noch eine Schippe drauf und prügelt auch den letzten Hörer, die Lautstärke aufzudrehen. Um die „Lake-Bodom-Saga“ fortzusetzen haben die Jungs den See auch dieses mal wieder im Programm mit ‚Bastards Of Bodom’, dem in meinen Augen besten Song der Scheibe, da sowohl Aggressivität als auch Atmosphäre in einem Bass-Gewitter vermittelt wird.

Die „Children“ sind erwachsen geworden und wollen auch weiterhin gehört werden. Tut ihnen den Gefallen und hört in die Scheibe rein, es lohnt sich in jedem Fall!

Thomas Schmitt






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