- Call Of The Wild
- From The Universe
- Dead Of Dawn
- Wie Auch Immer
- Engelland
- Exile
- Summer Love
- Hell, Flight, 711
- Back To Life
- On The Hallows Eve
- Lust Of Pain
Label: Rabazco (2006)
Entgegen der derzeitigen Entwicklung im Gothicbereich kommen die Berliner Düster-Rocker ohne den dualistischen Gesangspart bei den Vocals aus, sprich ohne die Kontrastierung Damenstimme (=Engel) und Männerstimme (=Teufel). Harte Riffs, harte Riffs und harte Riffs bestimmen, nein, dominieren die Platte, ja fast jeden einzelnen Song. Aber diese werden immer wieder von dem Keyboard und dem elektrischen Sound eingefangen und münden in Ohrwurm verdächtigen Refrains. Besonders auffällig ist bei dem Schlagzeugspiel die besondere Betonung des Snairdrums, welche in den Vordergrund gemischt wurde. Wie bei allen Bands liegt aber das Augenmerk weniger auf dem musikalischen Sektor, sondern vielmehr im Bereich der Vocals. Hierzu lassen sich zwei Aussagen direkt als Meilenstein für „Dead Of Dawn“ festschreiben: Zum einen bewegen sich die Lyrics im Spannungsfeld von Wut – Trauer zu Liebe – Sehnsucht. Zum anderen kann als zentrale Aussage des Albums folgende Textpassage auch für unser Dasein festgehalten werden: It’s our life till the dead of dawn!
Als besonderes Schmankerl kann verzeichnet werden, dass auch zwei Songs dargeboten werden, die teilweise oder ganz auf Deutsch gesungen werden. Der eindringlichen Stimme von Herrn Wild kann man sich kaum entziehen und die rhythmische Umsetzung zwingt einen fast das Tanzbein zu den Songs zu schwingen. Die Nüchternheit mit der über Alltagsbegebenheiten gesungen wird, die einen in die Lethargie treiben kann ist beeindruckend. Das Motto des Albums könnte auch als „Die Leichtigkeit des Seins“ umschrieben werden.
Mein Tipp: Dieses Album ist für alle geeignet die sich musikalisch zwischen den Sisters und Motörhead einordnen. Für Goths ein Pflichtkauf. erfrischend neu und anders!
Carsten Rothe