- Page One
- Ultrasonic
- Lost And Found
- Live Is A Fiction
- Hexeneinmaleins
- Avalon
- Sundown
- Believe And Trust
- Echoes From You
- G.P.E. (Just For You)
- Belong Together
- Break Me
- Hexeneinmaleins (Version)
- Blue Monday (New Order)
Label: Soulfood Music (2003)
Wie schon in ihrem ersten Album „Nine66” verbindet das Quartett Old School mit moderneren Rock- bis Gothic-Klängen. Die gesanglichen Parts von M.W. Wild werden (im vorletzten Titel der CD ‚Hexeneinmaleins’ in einer Special Edition, aber auch vereinzelt in anderen Liedern) von Sven Friedrich (Zeraphine), Ben Richter (Thanateros) und Hardy Fieting (Scream Silence) unterstützt was sich zu einem verwobenen Netz aus Ohrwürmern zusammenfügt und einem noch lange im Kopf nachgeht. Hin und Wieder erinnert einen die Musik an die mit ihrem Goth’n Roll bekannte Combo 69 Eyes was durch die tiefe Stimme Wilds nur verstärkt wird. Die Lieder sind, vor allem in ihren Anfängen, sehr verschieden. Auffällig ist das auf dem Album in zwei Versionen vertretene und als einziges Stück mit deutschem Text versehene Werk ‚Hexeneinmaleins’ als Vertonung Goethes Originals (Faust). Durch die Starke Rock-Melodie hebt es sich von den melodischeren, mit Keyboard unüberhörbar untermalten, in Englisch gehaltenen Liedern. Die Texte der Eigenkompositionen bewegen sich meist auf einem verträumten, märchenhaften Ambiente das hin und wieder durch musikalisch ruhige Passagen noch mehr zur Geltung kommt und vom Gesang mit der Hintergrundstimme des Gitarristen unterstrichen wird. Mit ihrem wohl ruhigsten Stück ‚Sundown’ setzt das, die ganze CD über von Bassist Peter J. Gorritz (The Last Dance) unterstützte Combo einen gelungenen Akzent, stellt es ja auch direkt in der Mitte eine Art Höhepunkt dar. Die Stimmung des textlich-bildlich wie musikalisch umwebend malerischen Werkes wird durch Geigen, viel Melodie sowie ruhiges Hintergrund-Keyboard noch mehr zur Geltung gebracht und verleitet einem zum hinwegträumen in diesen traumhaft schönen Sonnenuntergang. Die restlichen Stücke jedoch werden stärker vom Bass untermalt und sind mit eingängigen Rhythmen versehen, so dass man sich dabei wieder findet im Takt der Melodie mitzuwippen - wenn nicht mehr.
Ein wahrer Tipp für alle Untergrund-Liebhaber die Rockrhythmen zu schätzen wissen.
Arwén Weber