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Different Shades Of Blue

Label: Mascot (2014)

Schon seit geraumer Zeit hatte man die Möglichkeit, über Joe Bonamassas Homepage bei der Entstehung von "Different Shades Of Blue" dem Meister quasi über die Schulter zu schauen. Diese Einblicke waren zum Teil sehr spannend und ließen das Interesse am fertigen Produkt durchaus in die Höhe schnellen. Nun liegt sein gefühlt 500. Tonträger vor und es geht ans Eingemachte.

Mit "Hey Baby (New Rising Sun)" beginnt es noch ein wenig unspektakulär. Das Stück, das ein wenig an eine instrumentale Version von Led Zeppelins "Thank You" erinnert, dient auch lediglich als ein Intro zu "Oh Beautiful". Das wiederum bedient sich ebenfalls ein wenig bei Page, Plant, Jones & Bonham, allerdings ist die Referenz hier eher "Black Dog". Aber Joe Bonamassa versteht es, daraus durchaus eine ganz eigene Sache zu machen.

"Love Ain't No Love Song" kommt mit Albert King Referenzen, wobei der funky Groove und die geschickt gesetzten Bläser das größte Highlight darstellen. "Living On The Moon" kommt eher wie eine typische BB King Shuffle rüber, nicht ganz so heavy gespielt, wie es Kollege gary Moore getan hätte, trotzdem schön knackig. Daran schließt sich mit "Heartache Follows Wherever I Go" ein langsamer und sehr gefühlvoller Blues, wiederum mit coolen Percussions und großartigem Saxophon an.

Das größte Highlight kommt aber für mich persönlich mit dem Titelsong: "Different Shades Of Blue" überzeugt mit seiner phantastischen Arbeit auf der 12-saitigen Akustikgitarre und den gefühlvoll darüber gespielten Leadbreaks und einem schönen Hook.

Für mich stellt "Different Shades Of Blue" eine der bislang besten Arbeiten vn Joe Bonamassa dar, bei der er seine Leidenschaften für alten R&B genauso ausleben kann, wie die für Funk und Heavy Rock der alten Schule. So klingt Arbeit mit Herzblut!

Ach ja....die Soli sind wirklich vom Allerfeinsten!

Frank Scheuermann

10/10