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Afterglow

Label: Mascot (2012)

Die Jungs von Black Country Communion haben seit Beginn der Formation ein unglaubliches Arbeitstempo vorgelegt und es seit 2010 auf drei Studioscheiben und ein Livealbum gebracht. Das gemahnt fast an das Tempo der 70er Jahre. Glenn Hughes, Joe Bonamassa, Derek Sherinian und Jason Bonham zeigten dabei jeweils unglaubliche Stilsicherheit und konnten auf allen bisherigen Scheiben maßlos überzeugen. Nun liegt mit "Afterglow" die dritte und vermutlich letzte Platte der britisch-amerikanischen Kooperation vor. Die Messlatte lag nach dem bisher Gehörten unglaublich hoch und der Hardrock-Vierer musste sich mächtig ins Zeug legen, um die Erwartungen zu erfüllen.

Jetzt habe ich mir die Platte ein paarmal angehört und komme zu dem Schluss, dass man sich das Beste für das Ende aufgespart hat. Dabei werden Black Country Communion immer dann besonders gut, wenn sich sich auf ihr Gespür verlassen und die ausgetretenen Bluesrockpfade verlassen. Leichte Psychedelic-Anklänge und abgefahrene Improvisationen gehören zu den Highlights nicht nur in der Diskographie dieser Band. Einige Songs gehören zum Besten, was in den letzten Jahren im Sektor "Classic Rock" aufgenommen worden ist.

Warum also liegt die Vermutung nahe, dass eine solch potente Formation sich nach dieser Platte auflösen wird? Vermutlich weil Joe Bonamassa nicht die Zeit haben wird, das Werk in ausreichendem Maße zu promoten oder ihm sogar seine Solokarriere unterzuordnen (was Glenn Hughes ja durchaus getan hat!). Hier liegt Stoff zu einer Tragödie. Hoffen wir nur, dass Herr Bonamassa eines Tages spüren wird, welch wundervolle Formation die Chance seines Lebens war!

Frank Scheuermann






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