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Vagabonds And Hooligans

Label: Impact Records (2007)

Anno 2001 fand sich ein Trio zusammen. Dieses Trio nannte sich Backyard Tire Fire und bestand aus den beiden Brüdern Ed und Matt Anderson und dem Drummer Tim Kramp. Mittlerweile sind einige Jahre ins Land gegangen und Backyard Tire Fire hat eine Geschichte die gezeichnet ist von den Studioalben "Backyard Tire Fire" und "Bar Room Semantics". Ihre Liveauftritte haben einen famosen Ruf, gelten als überaus sensationell und haben viel Energie, was für ein Trio nicht selbstverständlich ist. Um den Ruhm nun weiter auszubauen bringen die Jungs nun ihr drittes Studiowerk auf den Mark, welches den treffenden Namen "Vagabonds And Hooligans" trägt.

Etwas langsam und gewöhnungsbedürftig, aber dennoch nicht abschreckend präsentiert sich das Album von Backyard Tire Fire. Der Name kündigt bereits ein wenig Countryhintergrund an. Im geistigen Auge stellt man sich einen brennenden Reifenhaufen irgendwo im nirgendwo vor und genau dort sitzt das Trio und musiziert vor sich hin. Mit langsamer Akustikgitarre und einigen eingestreuten Instrumentgeräuschen, wie z.B. einem Geigenbogen der kurz über selbiges Instrument streicht. Der klare und sanfte Gesang, der immer mal wieder aus dem Hintergrund unterstützt wird, schafft es schnell den Hörer in die passende Stimmung zu versetzen. Bei manchem Song gibt es einen zweistimmigen Gesang, welcher relativ einfach und ohne viele technische Hilfsmittel vertont wird. Ob nun Westernsound oder klare Akustikgitarre, wie sie manche Rockband für entspannte Balladen nutzt, Country bildet immer der Fundament der Musik von Backyard Tire Fire. Ab und zu kommen einem auch ein oder zwei Gedanken an Johnny Cash, die aber recht schnell vom unabhängigen Sound des Trios weggewischt werden.

Insgesamt ist das Album gelungen, wenn auch nicht für jedermann tauglich, denn Fans von hartem, schnellen Rock werden nichts damit anfangen können. Country- und Indierockfreunde werden bei "Vagabonds And Hooligans" eher auf ihre Kosten kommen, aber live werden die Jungs bestimmt noch besser sein.

Winfried Bulach