Reviews

Mindfire

Label: Melissa Records (2007)

Mit Beyond Fallen erreicht uns mal wieder ein Release aus den Staaten. Mit Crescent Shield veröffentlichte erst vor kurzem eine hoffnungsvolle amerikanische Combo hier in Europa ihr Debüt, Beyond Fallen wollen es ihnen nun nachtun, nachdem der vorherige Longplayer "Lost In The Shadows" recht erfolgreich seine Bahnen zog. Damit es auch außerhalb der Staaten läuft, wurde ein Deal mit dem aufstrebenden Label Melissa Records abgeschlossen.

Wüßte man über das Herkunftsland der Jungs nicht Bescheid, so könnte man spätestens nach dem Opener 'Act Of War' mit hoher Wahrscheinlichkeit die richtigen Schlüsse ziehen. Das Album versprüht den typisch amerikanischen Underground Style, dementsprechend geht die Formation straight und schnörkellos zur Sache. Prunkstück des Albums bildet eindeutig das Gitarrenduo Steve Jasuilewicz und Mike Johnson, die mit ihrem Spiel der Scheibe eindeutig den Stempel aufdrücken. Dazu gesellt sich mit Frontmann Joe Karavis ein zwar gewöhnungsbedürftiger, aber mit einprägsamen Organ ausgestattetet Sänger, der die Härte des Albums ausdrucksstark interpretiert. Auch wenn Mindfire durchaus mit ordentlichen Songs aufweisen kann ('Enemy Of An Open Mind', 'Blood On The Ice'), so fehlt mir an einigen Ecken doch das Gespür für Killersongs, wie es Crescent Shield beispielsweise auf deren Album mehrmals gezeigt haben. Ungeachtet dessen hinterlassen Beyond Fallen einen soliden Eindruck und haben zudem mit 'Closer To The End' eine etwas ruhigere Nummer aufgenommen, die in bester Iced Earth Manier Gänsehautfeeling erzeugt. Das Instrumental 'Fields Of Honor' beweist zudem die spielerische Klasse der Combo und erinnert ein wenig an den Sound von Warlord.

"Mindfire" setzt zwar keine Glanzlichter, ist aber dennoch ein ordentliches Album, das den Underground würdig vertritt. Fans von US Metal sollten mal rein hören.

Oliver Bender