Reviews

Monster in mir

Label: HOFA Records (2007)

B-Stinged-Butterfly, das sind die beiden Deutschen Daniel (Vocals), Mike (Drums) und die Franzosen Marco (Gitarre) und Olivier (Bass). Das deutsch-französische Quartett veröffentlichte 2004 zuerst in Frankreich, dann 2006 in Deutschland ihr gleichnamiges Debütalbum. Am 09.Februar 2007 treten sie bei Stefan Raabs Bundesvision Songscontest für das Saarland an. Passend dazu ist das Release für ihr neuestes Werk "Monster in mir", das komplett in deutscher Sprache aufgenommen wurde, für den 15.Februar 2007 angesetzt.

Ein klarer, melodischer Sound mit einer ganzen handvoll Power schallt aus den Boxen. Die raue Stimme des Frontmannes, unterstützt durch die harten Gitarrenriffs und energiegeladenen Drums führt durch den Opener 'Willkommen'. Der erste Track ist wie eine Art Vorstellungsrunde und kurze Geschichte über die Band. Wenige aber schöne aggressive Vocals bekommen wir bei 'Zu spät' zu hören...das gefällt! 'Liebe' ist der aktuelle Song, mit dem sich die Jungs auf die Seite des Saarlandes beim EVSC schlagen und mit viel Rock, Gefühl und guter instrumentaler Arbeit das Siegertreppchen erklimmen wollen. Der Titelsong 'Monster in mir' ist einer der besten Tracks der Scheibe. Er ist instrumental- und auch gesangstechnisch sehr stark und hat einiges an Power vorzuweisen. Mit 'Mensch sein' ist ein Track gelungen, der einen großartigen Text hat und auch wieder in der Gitarren- und vor allem Drumarbeit gelobt werden kann. 'Allein' ist eine relativ flotte Nummer, hat aber sehr simple Lyrics und kann nicht ganz so überzeugen. Da es in den Songs fast ausschließlich um Liebe und Beziehung geht ist 'Unser Land' eine willkommene Abwechslung. Im Song kritisieren die Vier die Politik auf einer perfekt gelungenen Schiene. Zitat: "Es geht um Menschen, nicht um Macht." Da muss man den Jungs mehr als nur Recht geben. Schade dass genau die, die sich das anhören müssten, wohl nie in den Genuss der Scheibe kommen werden. Mitten im Song kommen endlich wieder ein paar aggressive Momente des Sängers. "Es geht um uns!" dröhnt es aus den Lautsprechern. Das hört sich gut an, warum nicht mehr davon? Gleich im Anschluss wieder ein gut gelungener Track. 'Leben' beginnt ruhig und melodisch, leichte Drums und Bass, doch im Refrain haut die Band wieder voll rein. Die sehr ruhige Ballade 'Hörst Du hin?' ist für meine Verhältnisse etwas schnulzig geworden. Wie auch bei allen anderen Tracks wird der Gesang durch die gekonnten Riffs und Drums begleitet und kann somit auch punkten. Mit 'Abschied' ist noch mal ein härterer Song hervorgegangen mit frechem Text und einem spitzen Gitarrenintro.

Die Texte handeln von Beziehungen, Wünschen und Träumen, Wandlungen und Abtauchen in andere Welten, in denen Macht und Geld im Hintergrund steht. Kräftige Vocals wechseln sich mit melodischen, aber sehr kräftigen Gesang ab. Gitarrenarbeit, sowie Bass und Drums sind gekonnt und passend zum Gesang. Die Songs sind straight und somit leicht und eingängig. Anspieltipps: 'Monster in mir', 'Unser Land', 'Leben'.

"Monster in mir" wird nicht das Letzte gewesen sein, was die deutsch-französische Band in Angriff nehmen wird.

Stefanie Krämer 






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