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Kollapse

Label: Burning Heart Records (2001)

Anfang Dezember bringen die schwedischen Hardcorler von Breach ihr viertes Album „Kollapse“ unter die Leute. Voller Power, Aggression und Horror-Film Atmosphäre geben die Jungs 11 Songs zum besten. Den Anfang macht natürlich ein fünf minütiges instrumentales Stück namens ‚Big Strong Boss’, das für Breach recht soft ausfällt, dafür aber mit guter Gitarrenarbeit glänzt. Die Ruhe gegen Ende des ersten Songs wird gleich zu Beginn von ‚Old Ass Player’ mit einem ´dichumhauenden´ Schrei zerschlagen und man begibt sich in die gewohnt harten, aber diesmal recht progressiven Gefilde. Es folgt ‚Sphincer Ani’ und ‚Alarma’, die ineinander übergehen. ‚Alarma’ ist ebenfalls ein ziemlich progressiver Song, der aber diesmal nicht an der Härte der Band leiden muss, sondern recht zivilisiert über die Boxen läuft. Gefolgt von ‚Lost Crew’, der im 60er Jahre Stil beginnt und sich gegen Ende zu einem echten Aggressionsabbau-Song entwickelt (= melodisch aber hart ohne Ende). Wie könnte es denn anders sein das es jetzt mal wieder Zeit ist für ein hammer instrumentalen Track namens ‚Teeth Out’, in diesem Song ist wirklich alles enthalten was Breach ausmacht (außer der Gesang), ein ruhiges Intro gefolgt von Synthesizer-Parts und gegen Ende immer härter werdend. ‚Mr. Marshall’ und ‚Breathing Dust’ sind die folgenden Songs, wobei der erstere durch seine Einspielungen und durch den cleanen Gesang zu überzeugen weiß und ‚Breathing Dust’ wieder zur gesunden Breach Härte zurückfindet. Gegen Ende gibt es noch mit ‚Seven’ und dem Titeltrack ‚Kollapse’ zwei instrumentale Stücke zu begutachten, die beide wieder recht ruhig gehalten sind. ‚Kollapse’ ist definitiv der beste Song des Albums und das nicht nur weil der Track sich über knapp neun Minuten erstreckt, sondern weil Breach es geschafft hat gefühlvolle Gitarrenarbeit mit guten Synthesizersounds zu paaren, so dass ein herrlich atmosphärischer Song entsteht, der nicht in das Bild dieser absolut harten Band passt.

Nils Manegold






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