- Fallen Angel
- Coming Home
- Lying Eyes
- Keep On (Looking For Love)
- Forever Lost (Sleep Well)
- Everlasting Rain
- No Way Out
- Belong Together
- Night And Day
- Yesterday's Gone Forever
- Decisions
- Spacewalk
- Leave It Behind
- Always Tomorrow
- A New Beginning
- Wild Child
Label: Shark Records (2002)
Der Kenner klassischen Hardrocks denkt beim Hören der Worte ´Black´ und ´Rose´ wehmütig und andächtig an die Zeiten zurück, als Hardrock noch nicht mit hirnerweichendem AOR-Geseiers verwechselt wurde. Damals, in der ´guten alten Zeit´, anno 1979, brachten Phil Lynott und Gary Moore - unter dem Bandnamen Thin Lizzy traut vereint - eine gleichnamige Schallplatte auf den Markt. Durch die Assoziation mit einer der phantastischsten Hardrockplatten aller Zeiten schraubt man als Band die Erwartungen der Hörer natürlich in fast schon unanständige Höhen. Wenn man dann noch weiß, dass es sich bei der genannten Neuerscheinung um das Debüt einer sehr jungen schwedischen Band handelt, dann wird klar, um welch eine Hypothek es sich bei diesem Bandnamen handelt. Dem kann niemand gerecht werden! Oder doch?????? Black Rose vermögen es, den kritischen Rezensenten zu zunächst ungläubigem und alsbald immer rhythmischerem und schnellerem Kopfschütteln zu veranlassen! Die Musik erinnert außer an die bereits erwähnten Thin Lizzy auch an Black Sabbath (zu Glenn Hughes‘-Zeiten) und partiell auch an einen gewissen Herrn Malmsteen (natürlich nicht im Detail - Gott sei Dank - aber im Ansatz!). Die epischeren Songs mit hymnischem Charakter erinnern ein wenig an Ten oder Winger, wenn man das Gaspedal ein wenig durchtritt werden Parallelen zu anderen 80’s Bands (z.B. Pretty Maids zu „Future World“ Zeiten) offensichtlich. Der Gesang erinnert streckenweise an eine Mischung aus Gary Moore und Glenn Hughes (natürlich wird an dessen Gesangsgottesstatus nicht einmal ansatzweise gekratzt...). Die Tappings (z.B. ‚Lying Eyes’) kommen gelegentlich mit starken Blackmore-Bezügen (=Rainbow zu Joe Lynn Turner-Zeiten). Originell mag das nicht unbedingt sein, aber wen stört das, wenn dabei überdurchschnittlich guter Hardrock entsteht?
Frank Scheuermann