- Lesson Learned
- Time Will Tell
- Sue
- April 20th
- Uphill Both Ways
- Kids
- Doesn't Matter
- Sorry Try Again
- Anywhere But Here
- On The Brink
Label: Takeover Records (2005)
Zeit für ein Rerelease im Hause Yellowcard. Das Debüt “Where We Stand”, welches bereits 1999, zwei Jahre nach der Gründung der Gruppe veröffentlicht wurde. Seinerzeit waren die Jungs noch in der Highschool und hatten noch die rohe Ungeschliffenheit des Punkrock im Blut. Kurz darauf gab es ein Line Up Wechsel. Ryan Key kam als neuer Frontmann an Bord und seitdem macht die Truppe aus Florida richtig erfolgreich Musik. Jetzt können die Fans in die Vergangenheit hören und sehen wo die Wurzeln von Yellowcard sind.
Dass der Sound seinerzeit von NoFx beeinflusst wurde, gibt die Band offen zu, verleugnen hätte sowieso keinen Zweck, denn ‚Lesson Learned’ spricht bereits Bände, der Unterschied zwischen den beiden Gruppen ist die Geige, die Yellowcard so einzigartig macht. Statt Ska wird somit nur Punkrock mit Violineneinfluss performed. Doch im Gegensatz zu den späteren Werken ist das Streichinstrument auf der Erstveröffentlichung meist nur Klangverschönerung. Ab und zu erklingt statt den üblichen Gitarrensoli auch mal eine geniale Einzelleistung von Sean Mackin, die wie in ‚Time Will Tell’, sehr viel Spaß machen kann, doch meist bleibt er (leider) im Hintergrund der Stücke oder kommt gar nicht erst zum Zug (jedenfalls nicht an der Geige, sondern am Mikrofon). Das macht die Truppe keineswegs schlechter, denn selbst ohne Geige wird außergewöhnlicher Punkrock geboten, der in einer Liga mit Pennywise, NoFx und Anti-Flag spielt. Die Stücke sind alles andere als eintönig, jedes musikalische Werk zeigt eine andere Seite der, damals, sehr jungen und kreativen Band, die noch lange nicht ihren Zenit erreicht hatte. Nach dem letzten Track ‚On The Brink’, gibt’s noch ein paar Eindrücke aus dem Studio und eine kleine „Rede“ im Stil von Beavis & Butthead auf Drogen, die den gelungenen Abschluss eines erfrischend guten Silberlings bedeutet.
Yellowcard Fans der aktuellen Platten können unbesehen zugreifen, aber auch Anhängern von NOFX kann man „Where We Stand“ ans Herz legen.
Winfried Bulach