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Watch Them Die

Label: Century Media (2004)

"I shot a man in Reno, just to watch him die". Diesen Satz prägte Johnny Cash. Diesem Satz folgend, fast schon eine Art Motto, geht das Album mit dem Song ,Torn Pages’ los. Einer von sieben Songs die quer durch einige Genres des Metal als Punksektors gehen. NY Hardcore, Grindcore, Trash- als auch Deathmetal, Crust und Punk wurden von den Herren Pat Vigil (v), Jase Freakly (g), Pat Mello (b), Ira Harris (d) und Greg Valencia (g/v) zu dieser musikalischen Attacke, die ganz klar ein Ziel hat: Nonkomformität. Keine Schublade ist groß genug um diese Herren ein zu sortieren. Dabei kommen sie aus einer Gegend, San Fransisco Bay Area, aus der recht gute und talentierte Bands stammen, wie Exodus, Metallica (als sie noch jung waren) oder auch Testament. Diese Freizügigkeit hat natürlich auch ihre Vorteile, allen voran eine große nicht Schubladen orientierte Fangemeinde, bzw. eine Fangemeinde die sich aus vielen Schubladen zusammensetzt. Habe ich schon erwähnt, dass es sich um das Erstlingswerk von jenen Herren handelt? Nein? Gut, dafür ist es sehr beeindruckend.

Musikalisch, wenn euch die vorherige Umschreibung nicht reichen sollte, würde ich das ganze so beschreiben: Harte, immer währende Gitarren Parts, ein dominantes Schlagzeug, teils mit, teils ohne Doublebass; der Gesang mal schreiend, mal „beruhigend“ und, das freut mich persönlich sehr, mal Tom Angelripper Allüren, wie zum Beispiel bei ‚Fall From Grace’. Alle Instrumente als auch die Stimme präsentieren sich in unterschiedlichsten Gangarten. Jeder Song stellt eine neue Herausforderung dar. Letztendlich ein sehr innovatives Album mit vielen Überraschungen. Mein Tipp: Hört selbst rein, das ist eine Gewissensentscheidung, mit der alles entscheidenden Frage: Bin ich innovativ oder verbohrt? Bang On!

Carsten Rothe






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