Label: BMG (2021)
Muddy Waters! Welch eine Legende. Ich weiß noch, wie ich sein Comeback damals zusammen mit Johnny Winter in den späten 70ern und frühen 80ern gefeiert habe, bis zu seinem Tod 1983. Er war nicht weniger als einer der wichtigsten Bluesmusiker aller Zeiten und ein Wegbereiter aller harten Formen der Rockmusik ("The Blues had a baby and they named it Rock'n'Roll"). Mit seinen legendären Slideläufen auf der verwaschenen Telecaster war er DER Erfinder des elektrischen Chicago Blues, der allen harten britischen Bluesrockbands als Pate gedient hat. Ohne Muddy Waters keine Led Zeppelin - den Rest könnt Ihr Euch denken.
Nun geht die löbliche "The Montreux Years" -Sereie in die nächste Runde und reflektiert die kompletten Konzerte, die Muddy Waters für Claude Nobs gespielt hat mit diesem Zusammenschnitt. Und der ist packend. Man wird das Gefühl nicht los, dass diese Sessions in den Schweizer Bergen alle dort spielenden Musiker zu Höchstleistungen inspiriert haben. Dabei ist die Setlist in etwa das, was Muddy Waters (aka McKinley Morganfield) fasdt an jedem Tag seines Lebens abgeliefert hat: Mannish Boy, I'm Ready, Hoochie Coochie Man etc. Aber die atemberaubende Atmosphäre hier ist einmalig. Es würde mich reizen, einmal alle Konzerte aus Montreux komplett zu hören.
Echt großartig!
Frank Scheuermann
9/10