- How They Getcha (Gold Mix)
- 4.3.2.1.0.-1 (0.2.2.3. Mix)
- Appreciate My Honesty (MC Fresman Mix)
- Be A Good Robot (Rhythm Rovo Mix)
- Disproportioned Head (Bistrot2000 Mix)
- Little Weirdo (Shuttle 9 Mix)
- When I Say You, I Mean Me (Clockworked Mix)
- Unseen Tears Of The Albacore (Last Mix)
- I'm Becoming You (CJB Mix)
- My Neck, My Back (Ikioi Mix)
Label: Kung Fu Records (2005)
Wie Pilze schießen die Remix Alben aus dem Boden. Die Epidemie begann seinerzeit mit Limp Bizkit und Linkin Park, doch heutzutage geben sogar „Popstars“ wie Britney Spears in die „professionellen“ Hände von Hip Hoppern und Techno-Mixern. In dieser Zeit kommen auch die Vandals auf die Idee einige ihrer Songs bearbeiten zu lassen um das Ganze als Album zu veröffentlichen. Aber die Vandals sind nicht so einfallslos wie andere Mainstream Künstler und haben wenig mit Hip Hop oder elektronischer Musik am Hut, deshalb gingen die Songs nach Japan. Dort war Dance-Punk Mixer Shingo Asari am Werk. Er legte Remixe von Vandals Songs auf deren Tour in Japan auf und so nahmen die Dinge ihren Lauf.
Das Cover ist schon typisch japanisch gestaltet, bunt mit verrückten Motiven wie einer Monsterkrabbe. Ebenso gestaltet sich die Musik auf der CD: Durchgeknallt! Zwar macht Shingo besser Remixe-Stücke als alle seine Kollegen die „New Old Songs“ und „Reanimation“ verwurstet haben, aber gut ist irgendwie anders. Der Silberling bestätigt mal wieder, dass Menschen aus dem fernen Osten, nach unseren Maßstäben, nicht normal sind, was man auch durch deren Fernsehprogramm belegen könnte. Die von „Internet Dating Superstuds“ und „Hollywood Potato Chip“ stammenden Stücke wurden von Herrn Asaro mit Dingen wie japanischem Gesang, Saxophon Soli und dem üblichen Gescratche verfremdet, dass man eigentlich nur an den Vocals und dem teilweise durchbrechenden Vandals Sound erkennen kann von wem das Original stammt. Ein eben angesprochenes Solo findet sich beispielsweise in ‚Appreciate My Honesty’ und macht sich dort eigentlich nicht einmal schlecht, denn der Titel wird deutlich aufgelockert. Was bei jeder Remix Veröffentlichung, egal von welchem Künstler, auffällt, ist diese Zusammenhangslosigkeit. Man hört nur eine Aneinanderreihung von Tracks, die, nicht nur vom Stil her, wenig miteinander zu tun haben und hier macht auch „Shingo Japanese Remix Album“ keine Ausnahme. Es kommt keinerlei Stimmung auf, was den Genuß ebenfalls auf der Strecke lässt.
Finger weg für alle Vandals und Punkfans, denn die CD bedeutet rausgeschmissenes Geld. Wer an Remixen seinen Spaß hat, sich inspirieren lassen will, weil er selbst Remixtätigkeiten nachgeht oder „New Old Songs“ toll fand, hat hier vielleicht Spaß.
Winfried Bulach