Reviews

V.A.
Underworld

Label: Roadrunner Records (2004)

Underworld, ein Vampirfilm mit reichlich Action...verspricht die Werbung. Leider haben die Produzenten des Soundtracks davon zu wenig mitbekommen oder die Werbung macht mehr aus dem Film was er eigentlich ist. Bei der Entstehung des Soundtracks haben diverse bekannte Gesichter mitgewirkt unter anderem Wes Borland, der Ex-Gitarrist von Limp Bizkit. Aber auch Größen wie A Perfect Circle, David Bowie und Finch geben sich die Ehre.

Beim ersten Track merkt man das Mitwirken von Wes durch die außergewöhnliche Gitarrenarbeit. Dieser Titel ist mit extrem wenigen anderen passend zum Film. Die meisten Werke, die in diesem Soundtrack verarbeitet wurden sind langsame Balladen oder total unpassende Musikstücke. Skinny Puppy zum Beispiel bringt einen sehr elektronischen Track wie er seinerzeit auch bei Blade zum Einsatz kam, aber irgendwie mit zu wenig Druck und nicht zum Thema passend. Dillinger Escape Plan bringen einen Hardcore Titel, der absolut unkoordiniert und ohne Konzept daherkommt. Aber A Perfect Circle sorgen für einen kurzweiligen Stimmungsumschwung, denn ‚Weak And Powerless’ in diesem Mix ist ein richtig guter Rocktrack. Gut gelungene Balladen sind sehr zahlreich auf die Scheibe gepackt worden. Milla beispielsweise bringt alles was eine gute Ballade ausmacht, eine klare und ruhige Stimme, ein passender Rhythmus und es wird eine passende Atmosphäre geschaffen. Auch Lisa Germano erschafft die passende Stimmung, die zum Träumen anregt. Leider ist der Übergang zwischen den einzelnen Titeln auch nicht gut gelungen, denn direkt nach einer schönen Ballade, die man im Kopf ausklingen lassen will, wird man durch einen extrem lauten und unpassenden Track zurück in die Realität gerissen.

Insgesamt hat mich der Soundtrack sehr enttäuscht. Wer Balladen mag, findet sie zahlreich auf diesem Soundtrack, aber zu Action passende Musik sucht man hier vergebens.

Winfried Bulach






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