- Mexican Radio
- Last Caress
- Welcome To The Pleasuredome
- White Wedding / Rebel Yell
- Blitzkrieg Bop
- Psycho Killer
- Metal Warriors
- Blackhole Sun
- King Of Fools
- House Of The Rising Sun
- Working
- 1-2 Ultraviolento
- Teenage Kicks
- Smooth
- The Killing Moon
- Spiderman
- Smells Like Teen Spirit
- Anarchy In The UK
- Creep
- Goody Two Shoes
- Fat Bottom Girls
- Radar Love
Label: Wolverine Records (2003)
Spätestens seit die Cherry Poppin Daddies mit einem überzeugenden Musik-Video bei MTV über die Bildschirme flimmerten ist Swing-Musik wieder dick im Kommen. Es hat eben etwas im Gangster Stil der 30’er Jahre ordentlich abzuhotten. Und wer könnte die Alben des immer wieder genialen Brian Setzer vergessen oder verdrängen?
Auf dem Wolverine Records Unterlabel Frankie Boy Records erschien nun etwas, von dem ich total begeistert bin. Kurz gesagt handelt es sich um ein Umkehrding von Me First And The Gimme Gimmes. Hier werden keine Klassiker der Musikgeschichte verrockt, sondern Klassiker aus Punk, Alternative und Rock-Musik in fetzige Swing Stücke verwandelt. Und das schlägt ein, wie ein Donnerschlag. Denn es ist auf keinen Fall so ein aalglattes Robbie Williams heult bei Frank Sinatra Ding. Auf dem Sampler wird gecovert, doch nicht veralbert. Anstatt jedes Lied einfach zu kopieren und auf andere Instrumente umzuschreiben, wird jedes Stück musikalisch interpretiert und anschließend mit einer eigenen Note versehen. Deswegen ist dieser Sampler mal ein Tribut der etwas anderen Art. Daher ist das Werk nicht nur ein Muss für jeden Swing und Rockabilly Fan, sondern eigentlich für jeden, der gerne gute Musik hört, und mindestens ein Lied aus der Trackliste kennt. Und in dieser zeichnen sich wirklich echte Größen ab, von Manowar über Nirvana, den Ramones bis hin zu Soundgarden und Social Distortion ist der Wiedererkennungseffekt manchmal schon sehr überraschend, da ausnahmslos alle Songs sehr einfallsreich und abwechslungsreich sind.
Bei diesem Sampler müsste man eigentlich zu jedem Lied einen eigenen Text schreiben, da alle groß sind. Mein absoluter Favorit ist allerdings das Misfits Cover von ‚Last Caress’. Ein Kultlied, vor kurzem noch neu aufgenommen von Metallica, doch garantiert noch nie in einer solch freudigen gute Laune Version. Der coole Bass jagt die abgefahrenen Jazz-Gitarren Soli. Eine tolle Idee und zudem noch verdammt gut umgesetzt.
Tim Ruhl