Reviews

V.A.
Resident Evil

Label: A & M Records (2003)

Resident Evil - ein Begriff mit dem jeder begeisterte Konsolenzocker etwas anfangen kann, da er - sofern es die Playstation war, die zu Hause im Zimmer stand - dieses Spiel wahrscheinlich bis zum Erbrechen gespielt hat und sich von seinem Virus hat infizieren lassen. Nun kommt der dazugehörige Spielfilm in unsere Kinos. Hauptdarsteller sind Milla Jovovich (Das 5. Element) und Michelle Rodriquez (Girlsfight), die es mit mächtig viel Action im Film zu tun bekommen, aber lasst euch überraschen.

Passend zum Film bringt Roadrunner auch den Official Soundtrack auf den Markt, mit einem sehr prominenten Aufgebot an Acts mit vielen zum Teil unveröffentlichten Songs. Nehmen wir doch gleich mal den ersten Song ‚My Plaque’ in einem „New Abuse Mix von Slipknot: Ein wilder Anfang lässt großes erhoffen, leider flacht der Song aber etwas ab und kann die gewohnte Aggressivität von Slipknot Songs nicht umsetzten, trotzdem ist der neue und bislang unveröffentlichte Mix sehr passend zum Film. Slipknot sind auch am darauf folgenden Song beteiligt, dem ‚Fight Song’ von Marilyn Manson, indem sie für das Abmixen verantwortlich waren. Heraus kam ein sehr elektronisch beeinflusster Song, den man getrost in die Industrial Schublade stecken kann, leider aber kaum nach Marilyn Manson klingt. Ganz im Gegenteil zu ‚Something Told Me’ von Coal Chamber, bei dem zum ersten Mal richtiger Nu Metal zum Zuge kommt und eine gehörige Portion Härte durch den CD-Player kommt. Da der Soundtrack eine Masse ansprechen soll. Hat man natürlich auch darauf geachtet, diverse Hip-Hop beeinflusste Acts mit auf die CD zu nehmen: The Crystal Method mit ‚Name Of The Game’ könnte locker in jedem Club laufen, ‚Dirt’ von Depeche Mode hatte ´fette Beats´ im Hintergrund laufen und der Method Man steuert mit ‚Release Yo Delf’ einen interessanten Tack hinzu. Ganz klar der beste und auch gleichzeitig der härteste Song der CD ist nach meinem Geschmack ‚Anything But This’ von Static-X, welcher durch absolut geilen aggressiven Gesang und Headbanger-Rhythmus gesegnet ist. Ganz oben bei meinen Favoriten rangieren auch Rammstein mit ‚Hallelujah’ (cooler Refrain), Ill Nino mit ‚What Comes Around’ und Five Point O mit ‚The Infinity’, da bei allen Songs der wahre Musikstil der Band nicht abgeschwächt wurde, um sie für alle ´hörbar´ zu machen...

Den Abschluss der CD macht der Original Resident-Evil Score von Marilyn Manson, der atmosphärisch eine gehörige Portion Angst mit sich bringt und besser nicht im Auto gehört werden sollte, da erhöhte Unfallgefahr besteht (nach dem Motto: „Ich glaub ich muss mal lauter machen, da kommt ja gar nix...“- aber dann). Für alle Fans des Films ist der Soundtrack eine sehr gelungene Investition, für eingefleischte Metaller ist die CD eher etwas zur Ergänzung der Sammlung.

Thomas Schmitt