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Promised Land

Label: Eigenproduktion (2017)

Der dritte Output der kanadischen Viking Band aus Montreal. Diese Band macht besonders, dass sie sich nicht festnageln lässt und vor allem besitzt die Fronterin nicht nur die Qualität ihres hauseigenen Stimmapparat zu nutzen, sondern auch gepflegt zu growlen und das macht dieses Growlen so einzig artig, nicht vergleichbar mit Sabina Claasen oder Angela Gossow.
 
Die Musik als solche ist auch nicht ganz dem skandinavischen Viking Metal in Sachen Taktung und Dramaturgie, diese Band interpretiert dies alles ein wenig härter, direkter, furioser, damit auch erfrischender und wilder. Das Gesamtkonstrukt ist Viking wird aber regelmäßig mit Death, üblich, klar, als auch Blackmetal-Takten angereichert und das ist unüblich, dazu noch ein paar genial gesetzte Breaks für den progressiven Part, bei dem regelmäßig die Gitarren ihre Klasse zeigen in Sachen Soli. Als Lauschproben kann ich euch den Opener empfehlen, der gleich nachdem Instrumental Intro folgt und auf den Namen ‚Odin’s Fury‘ hört. Der nächste Tipp wird mit einem vorangestellten Song vorbereitet. Die Songfolge lautet ‚The Icelanding Sagas‘ und ‚Shame and Despair‘ und diese würde ich euch auch noch gerne angedeihen lassen, die federführende Melodie wird durch eine Violine, wahrscheinlich durch Keys erzeugt, geleitet und ist ein schöner Kontrast zudem doch recht hektisch, dem Thema entsprechend, vorgetragener Song fast nur in Growls. Als Kontrapunkt muss man den einzig Französisch vorgetragenen Song erwähnen ‚Peuple du Nord‘, dies ist der ruhigste auf dem ganzen Album, auch wenn er schon …
 
Mein Tipp: Ein richtig geiles Album, das über den großen Teich zu uns finden sollte, denn es sprengt das hiesige Verständnis von Viking und öffnet neue Türen. Sehr erfrischend, fett, drückend, mit Drive ohne Ende, keine Zeit für langweile, da ist jemand auf einer Mission. Man kann nur hoffen, dass man diese Band auch mal in good old Europe sehen darf. Die Pommesgabel zum Gruße!!!
 
10/10
 
Carsten