Reviews

Fiendish Tales of Doom

Label: Trollzorn (2016)

Das Erstlingswerk des Duos Nemes Black (Guitar, Bass & Drums) und Jim Grant (Vocals, Hammond). Zuckersüß sind nur ihre ohrenbetörneden Rhythmen mit denen sie die Hörerschaft umwickeln. Dieses im Doom getaktete Debutalbum ist richtig knackig, erstrecht für Doomverhältnisse. Dazu kommen noch ein paar Schattierungen wie Darkmetaleinflüsse, die dieses Album sehr interessant machen.

Kein gutturaler Gesang alles cleane Vocals, manchmal etwas Verzerrer dazu und gut ist. Ansonsten sehr verständliche Lyrics, die einem dann auch beim Hinhören ihre tief bösen Geheimnisse verständlich machen. Horror meets Geisteskrankheit, ein wenig Bluna sind die Lyrics passen so aber wunderbar zur Mucke. Lauschproben? Fangen wir doch mit dem Opener an, der ein wenig an Darkmetal erinnert gerade in puncto Intensität ist ‚Deliver us from the Good‘ ein richtiger Brecher. Der ‚Häxanhammer‘ wohl an die mittelalterliche Schrift Malleus Maleficarum angelehnt hat da dann schon mehr Doom zu bieten. Aber die Jungs spielen keinen Reverrend Bizarre Doom, also nicht in der Neuerfindung der Langsamkeit und des permanenten Wiederholens des selben Motivs, sondern die Candlemass Variante hat man gewählt. Weiterhin würde ich euch noch den Gott des Weines ‚Bacchus‘ empfehlen wollen, der ja bekanntermaßen ein ganz schlimmer Finger war oder ihr nehmt das Fleetwood Mac Cover ‚Iam So Afraid‘ als Lauschprobe, egal was, lasst euch mal darauf mal ein …

Mein Tipp: Ein richtig großer Wurf für ein Debutalbum, Doom wie man ihn nur selten zu hören bekommt, Kickass-Charm die ganze Zeit. Mir geht die ganze Zeit durch den Kopf, dass dieses Album doch auch der Soundtrack zu „From Dusk till Dawn“ sein könnte, zuckersüß und doch so zerstörerisch in seiner Quintessenz. Die Pommesgabel zum Gruße!!!

10/10

Car Sten