Reviews

Out There

Label: Repertoire (2013)

Repertoire Records verwöhnen uns mal wieder mit ein paar wunderschönen Rereleases. Dieses mal mit einer deutlichen Bluesschlagseite, genauer gesagt Texas Blues. Doch erst einmal eins nach dem anderen. 

Es ist gar kein so leichtes Unterfangen, der Bruder eines echten Stars zu sein. Und es ist überhaupt kein Zuckerschlecken, wenn der erfolgreichere Bruder noch deutlich jünger ist. Und endgültig unerfreulich wird es, wenn der erfolgreiche jüngere Bruder noch ein Heiliger des Rock'n'Roll ist, auch wenn dies einem tragischen Hubschrauberabsturz vor über 22 Jahren geschuldet ist. Und so ergeht es eben Jimmie Vaughan, der zwar als Gitarrist der Fabulous Thunderbirds schon lange vor seinem geradezu legendären Bruder und Jimi Hendrix-Verehrer Stevie Ray Vaughan erste Meriten einfahren konnte, der aber seit dem Engagement seines jüngeren Anverwandten mit der Unmöglichkeit konfrontiert war, diesem das Wasser zu reichen oder ihn gar zu toppen.

"Out There" ist eine gutklassige, aber nicht wirklich überragende Scheibe des Texaners mit der 50s-Frisur. Es finden sich Referenzen aus Blues und (vornehmlich) Rock'n'Roll. Er spielt schön, aber zugleich auch unauffällig, schöpft sein Potential bei dieser Veröffentlichung nicht voll aus. Trotzdem für Genrefans des texanischen Blues durchaus ein Fest. Auch für andere Bluesfetischisten durchaus mit Freude zu hören

7/10

Frank Scheuermann