Reviews

Zeichen der Zeit

Label: Demons Run Amok Entertainment (2017)

Das Debüt-Album einer Band deren Musik mir so nur selten zu Ohren gekommen ist. In seinen Grundzügen könnte man die Jungs auch als deutsche Napalm Death Version bezeichnen, aber damit würde man Barney als auch der Band nicht gerecht werden, da ist noch mehr. Eine klare Vision, viel Mut und Können das zu spielen was da aus den Boxen kommt. Thrashig als Anhaltspunkt, dazu noch Hardcore mit einem großen Anteil in puncto räudig und eine sehr stark ausgeprägte L*M*A-Attitüde a la Punk! Alle Songs werden auf Deutsch dargeboten, haben nicht das was man als klassischen Durchschnittswert im Sinne von Spieldauer bezeichnet …
 
Die Jungs gehen ihren sehr tief-derben Weg, entlang von brutalen Gitarrenriffs, flankiert von den Shouts ihres Fronters unter dauerhaften, variablen Drumming Beschuss. Da kann man auch jeden Song nehmen den man möchte, also stellt bei der Lauschprobe auf Zufallswiedergabe. Wenn euch dies dann zu Songs wie ‚Illusion‘ bringen sollte, habt eine Song der im Midtempo-Bereich angesiedelt ist und durch seine Intensität und die Vocals lebt, fett. Oder landet ihr bei ‚Vakuum‘ bekommt das Double-Bass Trommelfeuer auf die Ohren, einer der härtesten Songs auf der Scheibe. Landet ihr bei ‚Kein Ende‘ habt ihr das kürzeste Streichholz gezogen, wunderbar geeignet für eine metallische Version der Reise nach Jerusalem. ‚Lucy‘ hat zu Beginn ganz andere Assoziationen bei mir geweckt, ich sag nur Slayer …
 
Mein Tipp: Ein Knaller-Album das seines Gleichen sucht aber nur schwer finden wird. Mal etwas ganz Neues das richtig Laune macht, fern jeder Schublade und trotzdem tief, derb, dreckig und schnell! Ein geiles Debüt. Kurz und gut: Habt Dank dafür und die Pommesgabel zum Gruße!!!
 
10/10
 
Car Sten






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