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Schreib es mit Blut

Label: AFM Records (2016)

Das 10. Studiolangeisen des Spielmannzugs um den exzentrischen Fronter Teufel, die früher kein Blatt vor den Kund nahmen und auch dies heute nicht getan haben und wahrscheinlich auch niemals tun werden. So wie die Auftritte immer mit Wucht und Wow-Effekten gespickt sind soist auch die Produktion geworden, nach den ersten Takten ist dies schon festzustellen und gleich das erste Grinsen in das Gesicht meiselt.

Begonnen wird auch gleich mit dem Titeltrack ‚Schreib es mit Blut‘, getragen, teilweise progressiv. Sehr präsent sind der Dudelsack, das Schlagwerk, die Rhythmguitar und natürlich der Teufel mit seinen Vocals. Dieser Song ist der erste einer längeren Reihe von Ohrwürmern bzw. eine Tanzwut auslösen könnte. Inhaltlich geht es wieder um das Leben, mit all seinen Geschichten, Textform ist modernes Deutsch, so dass jeder folgen kann, kein Walter von der Vogelweide. Die Taktung ist straight nach vorne, all die Schalmaien und Dudelsäcke kommen richtig gut und fett zur Geltung. Lauschproben? Klar, einige, denn Tanzwut serviert heuer 14 Songs, da gibt es einiges zu entdecken wie z.B. ‚Chaos‘, ‚Stille Wasser‘, ‚Wenn ich tot bin‘ oder ‚Wer wir sind‘. Als Bonbon gibt es noch einen Bonustrack, ‚Stille Wasser‘ allerdings diese Version ist featuring Liv Kristine.

Mein Tipp: Jedes Jubiläum hat sein gewisses Etwas, so auch hier, dieses Album ist in allen Belangen ein wenig über allen anderen Outputs. Mehr an Intensität, Ausdruck, Melodik, kompositorische Dramaturgie … Von diesem Album geht ein glasklares Ohrwurmrisiko aus! Die Pommesgabel zum Gruße!!!

10/10

Car Sten