Reviews

Vergangene Asche

Label: Düsterwald Produktionen (2010)

Eine neue Sippe schickt sich an, ins Land von Turisas und Co. zu ziehen, mit Glanz und Glorie versehen. Wo sonst als aus Franken können die Herren stammen, eine junge Formation an Lenzen, aber spielen einen frischen, eigenständigen und eingängigen Paganstiefel der richtig Laune macht. Mit deutschen Lyrics, die die Ahnen betrachten aber auch eine gewisse melancholische Ader besitzen. Man setzt sich mit dem Tod, dem Ausausweichlichen, auseinander. Was am Ende steht und was man bewirkt und erreicht hat in seinem bisherigen Leben. Man singt von Einsamkeit und dem bekannten Silberschweif am Horizont, dem Licht am Ende des Tunnels. Ist es Licht oder doch ein Zug? Natürlich darf ein trinkfreudiges Liedchen auch nicht fehlen.

Tiefgehend sind die Lyrics, welche im Growl-Stil dargeboten werden, mit gelegentlichen Screams und fast cleanen Parts, feine Hooks und Riffs die zum Airguitarspielen einladen. Selbst der sonst Stiefmütterlich abgemischte Bass darf vernommen werden und alles in einem druckvollen Doublebass gemalt. Eingeleitet durch ein an Intensität zunehmendes Instrumental, welches herrlich zum ersten Song überleitet, ebenso wird dies Album auch mit einem Instrumental beendet.

Als Lauschtipps würde ich euch 'Geladen zum Fest', welches Odins Tafel gewidmet ist, oder 'Nordmond' und den Titelsong 'Vergangene Asche'. Hört euch das ganze Album an, dieses Teil hat es verdient.

Mein Tipp: Ein genialer Erstlingswurf der Herren, Melodie meets Blast. Man hat sich eine hohe Hausnummer gegeben, ein richtig fettes Album und sehr gute Alternative wenn einem die Topacts der Szene zur Zeit zu glatt sind, zu sehr Einheitsbrei. Die Pommesgabel zum Gruße, Horns up!

Car Sten