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Multiple Organ Harvest

Label: Seamview Records (2004)

Transport League wurde 1994 von Frontmann Tony Jelencovich als Seitenprojekt neben seiner damaligen Band B-Thong gegründet. Er merkte allerdings schnell, dass mehr Potential in Transport League steckte und konzentrierte sich nur noch darauf. Bereits 1996 feierten die 4 Jungs aus Schweden mit ihrem Debüt „Stallion Showcase“ einen großen Erfolg und legten, bevor sie dieses Jahr „Multiple Organ Harvest“ auf den Markt bringen, noch zwei Platten nach. Und auch hier zeigen sie, dass sie ihren eigenen Stil, eine Mischung aus Metal und Grooves, perfekt beherrschen.

Den Anfang macht ein elektronisches Intro mit diversen Samples, das einen schon auf den Stil der Platte einstimmt. Danach geht es mit dem wahren Sound von Transport League los. ‚Lobotomico’, wie der zweite Track heißt, legt sofort richtig los. Harte Gitarrenriffs, ein gutes Schlagzeug und der Gesang von Tony ergeben einen einzigartigen Mix. Dazwischen zeigen die Jungs mit einer instrumentellen Passage, dass sie ihre Instrumente perfekt beherrschen. Der Stil erinnert an White Zombie ist aber noch eine Spur aggressiver und härter. Sehr gelungen ist auch ‚Cycle Of Slay’ in dem Tony auch mal zeigen kann das er nicht nur das schreiende Singen beherrscht, sondern auch eine klare Stimme hat, die er wunderbar einsetzen kann. Der fünfte Track ‚Disconnect Massconnect’ ist die erste Singleauskopplung und ist gut gewählt. Hier ist der Gesang im Vordergrund, allerdings sind die Riffs der Gitarre allgegenwärtig und er ist nicht allzu hart. Dieser Song kann der Band neue Fans bringen und Fans werden auch ihren Spaß an diesem Track haben.

Einen Titel den man sich auf diesem Album unbedingt anhören sollte, ist ‚Safe (Houdini)’. Er baut anfangs einen guten Rhythmus auf und steigert sich wie die Spannung bei einem Auftritt des Magiers damals. Gepaart ist die geniale Melodie mit einem Refrain den man gut mitsingen kann. Den Abschluss des Albums macht ‚Sick Scum’, bei dem Tony noch mal alles gibt und sich die Seele aus dem Leib schreit.

Beim gesamten Überblick des Albums kann man sagen, dass es ein gut gelungenes Werk ist, dass sich auch Fans von Korn anhören können.

Winfried Bulach