- Cain
- Ten Thousand Tentacles
- Wings Of Heaven
- Love In Chains
- Divided
- Carry Your Cross And I'll Carry Mine
- Triple Cross
- Light In Extension
- Prey
- The Garden Of Heathen
- Clovenhoof
- Nihil
- The Pentagram
Label: Century Media (2003)
Nach dem schwer kritisierten „Judas Christ“ melden sich Tiamat mit dem Album „Prey“ zurück. Natürlich wird die musikalische Linie die Vorgänger konsequent fortgesetzt. Die Frage nach einem „Wildhoney II“ hätte sich damit erübrigt...
Aber das soll nicht Thema dieses Reviews sein. Was hat sich also seit dem letzten Album verändert? Nun...es klingt dem Vorgängeralbum im ersten Moment doch SEHR ähnlich und mich als geneigten Hörer beschlich das Gefühl ich hätte nichts weiter als eine Fortsetzung von „Judas Christ“ vor mir. Aber ich zwang mich dazu die Platte noch einmal durchlaufen zu lassen. Und siehe da: langsam konnte ich mit der Scheibe Freundschaft schließen. Die Unterschiede liegen eher im Detail.
Frei noch dem Motto -Never change a winning team!- bleiben zwar die vertrauten 70’s- Sounds erhalten und auch die ruhigen, kraftvollen Gitarrenriffs aber das ganze hat eine etwas (bitte festhalten) „freundlichere“ Klangfarbe. Verstärkt wird dies noch durch den stark in den Vordergrund gerückten Frauengesang. Der Tack ‚Carry your cross and I’ll carry mine` ist selbst für Tiamat schon sehr verspielt und erzeugt fast einen Spieluhreffekt. Das ganze klingt also wie ein zuckersüßer, schwarzer Lebkuchen. Ist also somit bestimmt nicht jedermanns Sache.Wirklich nervig sind allerdings die vollkommen unnötigen Instrumentalpassagen. Da haben es die Jungs mit dem Pink-Floyd-Zitat doch sehr übertrieben, da es das Gesamtbild der CD eher stört als erweitert. Dennoch: Irgendwie hat mir das Album ganz gut gefallen. In Kombination mit den dem dunkeln Gesang und den finster-humorvollen Texten ergibt sich eine doch sehr dichte Atmosphäre. In ruhigen Stunden lässt sich das ganze schon mit Genuss hören. Auch wenn die Platte sicher nicht zu meinen ewigen Favoriten gehört und mir persönlich der Vorgänger besser gefallen hat.
Fazit: Das Album ist kein „Raubvogel“ sondern ein stilles Lächeln über die Erkenntnis das im Endeffekt doch alles im Leben scheiße ist.
Gastredakteur