Reviews

Twilight Chronicles

Label: Frontiers Records (2006)

Wenn Gary Hughes zum Studiobesuch lädt, dann hat er zumeist Monumentales im Sinn. Das trifft auf seine Soloplatten genauso zu wie auf die Platten, die er Magnum-Sänger Bob Catley auf den Leib schreibt. In besonderem Maße trifft das aber vor allem auf die Platten seiner Stammformation Ten zu. Mit "The Twilight Chronicles" hat man sich diesmal einem Projekt verschrieben, das musikalisch eben nichts anderes als eben Ten sein könnte. Die Mischung aus Hardrockern und Balladen ist ausgewogen wie eh und je. Ausfälle sucht man vergebens, so dass sich wie immer (vor allem in Japan) eine breite Käuferschicht für diese Scheibe finden müsste.

Thematisch geht es in den neuen Nummern, für die wie immer Gary Hughes verantwortlich zeichnet (übrigens ebenso wie für die Produktion -eben wie immer!) um menschliche Grundkonstanten wie Liebe, Lust, Rache, Tod und die alles zu verschlingen drohende Dunkelheit. Wer den Meister seines Fachs kennt, der ist sicherlich nicht über das Ergebnis überrascht. Leider ist Vinnie Burns nicht zu Ten zurück gekehrt, da mir persönlich sein Stil besonders zugesagt hat. Aber Chris Francis und John Halliwell machen ihre Sache so souverän, dass man mit diesem Verlust durchaus klar kommen kann.

Ich würde mich dann auch einmal über eine ausführliche Tour durch deutsche Hallen freuen.

Frank Scheuermann