Label: Repertoire (1969/2021)
Bei der schottischen Band Stone The Crows (nicht zu verwechseln mit den weniger sensitiven Zeitgenossen ohne "s" am Ende), handelt es sich um eine der besten europäischen Bluesrock Bands der ausgehenden 60er und frühen 70er Jahre.
In der Inbstrumentenabteilung brillierten vor allem James Dewar am Bass, den man später auch als kongenialen Sänger bei Robin Trower erleben durfte, und der hier die nicht minder großartigen männlichen Gesangsparts beigesteuert hat.
An der Gitarre Les Harvey, der grenzgeniale Guitar Slinger, dessen Bruder Alex mit seiner noch sensationelleren Band, ebenfalls aus Glasgow, durchstarten konnte.
Der unangefochtene Stern bei Stone The Crows war jedoch Maggie Bell, eine unfassbar gute Bluessängerin, die so viel Soul in ihre rostige Stimme packen konnte, wie man es sonst nur von Janis Joplin kannte.
Diese Scheibe markiert den Anfang der leider viel zu kurzen und viel zu tragischen Karriere dieser unfassbar guten Band. Wer wissen will, wie Janis Joplin geklungen hätte, wenn sie aus den Lowlands gekommen wäre, der muss hier unbedingt zugreifen, auch wenn die Band erst ab der kommenden Scheibe "Teenage Licks" zu voller Blüte kommen sollte.
Frank Scheuermann
8/10
