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Saksen

Label: Einheit Produktionen (2015)

Unglaubliche sieben Jahre dauerte es bis unsere Heroen von Saxorior ihr nächstes Album veröffentlichen – heute ist es soweit und man hat sich inhaltlich weiter zurück begeben in der Geschichte. Von 1813, der Völkerschlacht, dem letzten Album der Jungs ins Frühmittelalter, zur Zeit Heinrich des Löwen, Karls des Großen, den Missions- und Expansionszügen des zuvor genannten Kaisers in die Zeit zu der er nur der König war.

Man hat sich musikalisch auch gewandelt, weniger Blastbeats viel stärker kommen nun die klassischen kompositorischen Züge des Paganmetals durch aber nicht auf Bombast zu verzichten. Nach einem stimmungsvollen Intro Namens ‚Hinreise‘  welches versehen ist mit einem Erzähler starten die Jungs gleich mit dem Titeltrack ‚Saksen‘, eine Aufarbeitung deren Geschichte geht es dann weiter zur Küste ‚Litus Saxonicum‘, darauf kommt dann der Blutgerichtstag zu Verden an der Aller in seiner vertonten Version ‚Verden‘. Ob dort wirklich 4000 Sachsen getötet wurden oder umgesiedelt ist eine Frage die Historiker heute noch beschäftigt, denn im lateinischen ist der Unterschied zwischen Umsiedeln und Töten lediglich der Tausch eines Buchstabens, wenn da mal ein Mönchlein sich nicht verschrieben hat? Über das Fällen der ‚Irminsul‘ als weitere Lauschprobe. Man kommt richtig bombastisch mit viel Groove aber weniger Blast als zuletzt.

Mein Tipp: Ein inhaltlich als auch musikalisch wunderbar geschlossenes Gesamtkonstrukt das richtig Spaß macht und die Nackenmuskeln bis zur Blockade treiben wird. Ein fettes Album im Stile Menhirs, Thrudvangars oder XIV Dark Centuries – Das Horn zum Gruße!!!

10/10

Car Sten






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