Reviews

World Metal. Kosmopolis Sud

Label: Indie Recordings (2015)

Eine Ansammlung von Musikern aus dem Death-/Blackmetalbereich haben sich zusammengeschlossen um mal etwas ganz Neues zu schaffen. Entgegen allen anderen Ankündigungen die in diese Richtung gehen ist dieses Album sowas von neu und besonders. Weltmusik kennt man, hat es aber kaum mit Metal in Verbindung gebracht – bis heute! Hinter dieser Band stehen Cornelius Jakhelln, auch als Sturmgeist tätig und Lars Nedland, bekannt von  Borknagar, betreiben dieses Projekt schon seit 1995. Heute aber kombinieren sie norwegischen Extremmetal mit Techno-Sounds und afrikanischen Folklore-Melodien.

Als Verstärkung für dieses Projekt, dieses Album, haben sich die Jungs Baard Kolstad (Borknagar, Vortex), Alexander Boe (In  Vain), Peter Hallaraker (Rendezvous Point) und Sindre Nedland (In Vain, Funeral) geholt. Dazu gesellt sich noch Anania Ngoliga aus Zanzibar, bekannter World-Music Protagonist, er spielt hier Kalimba und Gitarre. Die Beschreibung klingt so schräg, aber die Mucke hat ihren ureigenen Charm und Reiz, die Technoparts sind schon schwer zu ertragen, aber das Arrangement mit all den anderen Einflüssen macht dieses Album so etwas von einzigartig und die Technoparts erträglich, dazu noch all die Überraschungen die erst bei näheren Hinhören auffallen. Als Lauschtipps empfehle ich ‚The Germanic Entity‘, ‚Bububu Bad Beuys‘ oder ‚2011, or a Knight of the Fail‘.

Mein Tipp: Wenn nichts außergewöhnliches mehr passiert, musiktechnisch gesehen, das Rad neu erfunden wird oder ähnliches, ist dieses Album, das Album des Jahres 2015. So viel Innovation und grenzenloses Denken und Tun sollte nicht mehr kommen. Dieses Album darf in keiner Sammlung fehlen, die Kuriositätenecke wächst und wird durch ein Meisterwerk bereichert! Die Pommesgabel zum Gruße!!!

10/10

Car Sten