Reviews

Bula Quo

Label: Constantin Film (2013)

Pünktlich zum 50. Bandjubiläum beschenken Status Quo mit einem neuen Studioalbum, einer Live Reunion der Urbesetzung nebst dazugehöriger Live CD/DVD und mit ihrem ersten Spielfilm. Um diesen soll es hier gehen.

Die Handlung: Status Quo spielen im Rahmen ihrer Weltournee auf den Fidschis. Dort werden Francis Rossi und Rick Parfitt zufällig Zeugen eines Mordes und decken beiläufig einen Organhändlerring auf. Dadurch kommen sie selbst auf die Abschussliste der dortigen Mafia und werden so 80 Minuten über die Südseeinsel gejagt. Dazwischen gibt es immer wieder kurze Musikbeiträge. Neben den beiden Status Quo Urgesteinen sind in einigen Szenen die anderen Bandmitglieder zu sehen. Craig Fairbrass, den man aus "Cliffhanger" kennt, spielt den schlagkräftigen Bandmanager, die junge Komikerin Laura Alkman dessen Assistentin. Jon Lovitz in der Rolle des Schurken hat einige komische Auftritte.

Das Drehbuch ist eher einfach strukturiert, die Bilder würden perfekt in eine Disney-Teenie-Serie am Vorabend passen, und die Gags basieren zu einem großem Teil auf Slapstick der alten Schule. Insgesamt wirkt der Film so, als sei er schnell heruntergekurbelt worden. Viele Szenen sind nicht ganz stimmig, z.B. wenn Rossi und Parfitt mitten auf der Flucht plötzlich in anderer Kelidung flüchten als in der vorhergehenden Szene.

Es gibt drei Gründe, warum ich den Film nicht ganz daneben finde:

1. Der Soundtrack macht wirklich Spaß!

2. Rossi und Parfitt funktionieren trotz aller fehlender Professionalität so gut, dass man sich zuweilen an Laurel & Hardy erinnert fühlt! Und

3. Meine Töchter haben sich über den Film sehr amüsiert.

Also ist er bestimmt ein Kassenschlager für Kids zwischen 8 und 12. Und Status Quo Fans werden ihn sich auch kaufen. Und besser als Kiss' "Phantom In The Park" ist er allemal - aber das war ja auch definitiv keine Kunst!

Das Bonusmaterial enthält ein interessantes "Behind The Scenes", eine Dokumentation über das katastrophale Hochwasser auf den Fidschis, das die Dreharbeiten fast verhindert hätte und diverse Musivideos und Trailer.

Frank Scheuermann

4/10






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