- Tryouts For The Human Race
- The Number One Song In Heaven
- La Dolce Vita
- Beat The Clock
- Young Girls
- When I'm With You
- Rock'n'Roll People In A Disco World
- Funny Face
- Tips For Teens
- I Predict
- Eaten By The Monster Of Love (Promo Single)
- Modesty Plays (Short Version)
- Angst In My Pants
- Cool Places (feat. Jane Wiedlin)
- All You Ever Think About Is Sex
CD 2:
- Please, Baby, Please
- With All My Might
- Pretending To Be Drunk
- My Other Voice
- Just Because You Love Me
- When I'm With You (Instrumental)
- Wacky Women
- Don't Shoot Me
- Moustache
- Nicotina
- Sports
- I Wish I Looked A Little Better (Promo Single)
- Rockin Girls
- Beat The Clock (Canadian Single Version)
Label: Repertoire (2012)
Warum sollte eine Popgruppe wie die Sparks auf einer Seite besprochen werden, die sich eigentlich ganz der härteren musikalischen Gangart verschrieben hat? Zugegeben, das klingt nicht ganz plausibel, aber wir versuchen doch auch ab und an, den musiklaischen Horizont ein wenig zu erweitern, oder?
Die Sparks entstanden aus der amerikanischen Formation Halfnelson, die Anfang der 70er Jahre für Albert Grossmann's Bearville Label eine Platte aufgenommen hatte. Zu diesem Zeitpunkt spielte die Band um die Mael Brüder Ron und Russell einen leicht avantgardistischen Rock, der stets mit reichlich Augenzwinkern und Selbstironie gewürzt war. Nach dem Umzug nach England näherte man sich dem Glamrock britischer Prägung, vor allem dem Sound von T. Rex, an. Ab der dritten Platte wurde dann die Musik immer skurriler, bis man dann Ende der 70er Jahre auf den Discozug aufsprang und intelligente Tanzmusik fabrizierte, die stets diesen staubtrockenen Humor hatte, für den die Brüder bis heute stehen.
Die vorliegende Kompilation vereint alle Singles dieser Phase, nämlich von 1979-84 und zeigt, mit welcher Präsenz und Hartnäckigkeit sich diese Formation damals in den internationalen Charts festsetzte. Die Musik ist manchmal so verquer und bizarr, dass man nicht ganz weiß, ob es sich jetzt um ernst gemeinten Synthiepop handelt, oder nicht vielleicht doch um eine Parodie desselben. Wie auch immer, wenn man mal über den engen hard'n'heavy Tellerrand hinausblicken möchte und zu erkennen gewillt ist, dass es auch außerhalb unseres Lieblingsgenres coole und intelligente Musik gab und gibt, dann wären die Sparks mit dieser Kollektion durchaus ein ernstzunehmender Tipp.
Frank Scheuermann