Der ehemalige Savatage Aushilfsklampfer Jack Frost geht wieder einmal mit seiner Stammformation Seven Witches ins Rennen, und das gerade einmal ein knappes halbes Jahr, nachdem man mit der Live DVD die letzte Veröffentlichung vorzuweisen hatte. Kompositorisch ist alles beim Alten: hartes Riffing, aggressive Vocals, meisterhafte Instrumentenbeherrschung und ein Songwriting, das irgendwo zwischen alten Iced Earth und Iron Maiden angesiedelt ist. Das klingt phasenweise richtig gut, allerdings hat es Herr Frost bislang noch nie geschafft, meine vollständige Begeisterung zu wecken, auch wenn er seine Mitmusiker aus dem Lager der von mir fanatisch abgefeierten Armored Saint rekrutiert.

Deadly Sins ist natürlich eine Scheibe, die sich alle traditionell angehauchten Metalheads auf jeden Fall einmal durch Probehören sichern sollten. Was allerdings das Konzept dieser Platte, die sieben Todsünden de Mahatma Gandhi, betrifft, so erschließt sich mir deren Inhalt nicht. Wenn man seitens der Plattenfirma schon darauf hinweist, dass es sich um das kontroverseste Konzeptwerk der Band handelt, dann hätte ich persönlich mir wenigstens eine kurze inhaltliche Zusammenfassung (oder immerhin die Songtexte) gewünscht. So mag denn das Werk inhaltlich und musikalisch ambitioniert sein, verstehen muss ich es aber trotzdem nicht. Ansonsten gilt: Der Name Jack Frost bürgt für Qualität, auch wenn man - wie bereits erwähnt- einen Zugang zur Musik benötigt.

Frank Scheuermann 

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