Reviews

Without A Trace

Label: Twilight Records (2007)

Na, was ist das? Das Cover fällt ins Auge, sofort. Ein Schloss? Unter Wasser? Und ein Mann der auf das offene Fenster zuschreitet. "Without A Trace" der Titel...und doch sieht man von außen das Tageslicht. Verspricht sehr interessant zu werden. Und man wird nicht enttäuscht.

2006 veröffentlichte das Hamburger Vierergespann ihr Debüt-Album "End Isolation". So wie ihr erster Silberling soll auch ihr neustes Werk "Without A Trace", das seit August im Handel ist, mit seiner unverwechselbaren Atmosphäre und den tiefen Emotionen ein Erfolgserlebnis werden.

[SOON], dieser Name steht seit ihrem ersten Release 2006 für melodisch, kräftigen Gesang, harte Gitarrenriffs, energiegeladene Drums und hervorstechendem Bass. Durchweg sind die 10 Songs absolut eingängig und ziehen den Hörer in ihren [SOON]-Bann. Das Tempo von Gitarren und Drums variiert und die Platte kann von Midtempo bis hin zu schnellen, härteren Stücken alles vorweisen. Die Vocals bleiben jedoch im gleichen Rhythmus und sichern das Wohlgefühl bis ganz zum Schluss. 'Gone' und 'Nearly Fantasized' sind Songs die Gänsehaut verursachen, in die man völlig versinken kann. Tipp: Mit dem Kopfhörer auf die Couch gelegt, die Lautstärke hoch aufdrehen und einfach nur genießen. Für die Fans der Band, die [SOON] auch gerne mal etwas energiegeladener haben, sollten dem Gehörgang eine Reise durch 'My Ideas' schenken. Dunkle Gitarrenparts dominieren und machen den Song zum Festmahl.  Ebenso ist auch 'A Step Forward' eine der härteren [SOON]-Reisen wert. Ein besonderer Anspieltipp ist der Titelsong 'Without A Trace'. Er fängt die komplette Atmosphäre der Scheibe ein und ist fast wie ein Zusammenschluss von allem. Hört ihn Euch an und ihr wisst so einiges über die Platte. Besonders hochzuhalten ist, dass wirklich alle Songs sehr eingängig sind und fesseln.

Die Stimmung ist melancholisch, emotional und vielleicht sogar etwas düster. Doch das muss jeder für sich selbst herausfinden. "Without A Trace" ist keines Wegs ein nonstop Poweralbum. Die Jungs setzen auf spannende DarkRockmusik, die abwechslungsreich ist und großartige Arrangements hervorzeigen kann. Fans von z.B. Paradise Lost, Within Temptation oder Fans des Industrial sollten auf alle Fälle beide Ohren offen halten. Als Eintagsfliegen kann man [SOON] nun wohl wirklich nicht mehr bezeichnen. Ein wahrhaft lohnendes Album.

Steffie Krämer