Reviews

Emprise To Avalon

Label: Century Media (2002)

Ich kenne keine andere Band, die es so gut versteht, Folk Elemente mit aggressivem Metal zu kombinieren wie die deutsche Ausnahmeformation Suidakra. Der große Durchbruch kam mit der „Lays From Afar“ Scheibe 1999, als die breite Öffentlichkeit erstmals auf Arkadius (Sänger; Arkadius rückwärts geschrieben: Suidakra... daher der Bandname) und seine Truppe aufmerksam wurde. Mit „Emprise To Avalon“ liegt nun die mittlerweile fünfte Platte vor und diesmal hat man sich geschichtlicher Themen bedient: Die Arthus Saga. Bedrohliche Drums, tiefe Gitarren und ein Urschrei... ein wohl bekannter Songbeginn von Suidakra. Genau dieses Szenario bietet auch gleich der erste Track ‚Darkane Times’. Keine großen Experimente; altbewährtes Material wurde hier in neuem Songgewand aufgenommen. Wie schon bei den Vorgängern werden die härteren Stücke immer wieder unterbrochen von gefühlvollen Folksongs wie z.B. ‚Dinas Emrys’ oder ‚And The Giants Dance...’, die der Platte die nötige Abwechslung geben und sie interessanter macht. Krasse Gegensätze wie Klavierklänge abgelöst durch Blast-Beat wie bei ‚Song Of The Graves’ oder die immer wieder eingestreuten cleanen Vocals von Gitarrist Marcel wie beim Rausschmeißer ‚Still The Pipes Are Calling’ oder ‚The Quest’, Suidakra muss man einfach das Prädikat wertvoll in punkto Umsetzung von Ideen geben. Vergleicht man „Emprise To Avalon“ mit dem Vorgänger „The Arcanum“ wird man schnell feststellen, dass die neue Platte etwas melodischer ist und viele gefühlvolle Tracks auf der CD zu finden sind. Das neue Album besitzt absolute Klasse und wird die 3 Jungs weiter nach vorne bringen, obwohl der Folk-Metal auf „Emprise To Avalon“ nicht neu erfunden wurde. Aber mal ehrlich: Will das überhaupt jemand? Ich für meinen Teil kann behaupten, die beste CD der Band in den Händen zu halten, die eine perfekte Ergänzung zur Suidakra Sammlung darstellt!

Thomas Schmitt