- Intro / The Man Of Miracles
- Dance With The Witches
- Jeanne D’Arc
- The Knights Of Light
- The Devil’s Bride
- Nothing More
- The House Of Usher
- The King Of Terrors
- Proud And Honest
- My World
- The Altar Of Love
- Together
Label: Silverdust (2002)
Die Hexe ist wieder da. 8 Jahre sind vergangen, seitdem die ehemalige Kultband der 80er ihr letztes Album „Shogun“ veröffentlichte. In der Zwischenzeit widmeten sich die Bandmitglieder anderen Projekten, Sänger Andy Mück arbeitete sogar an der Veröffentlichung eines Musicals. Das mit „Dance With The Witches“ nun das lang ersehnte Comeback ansteht, ist nicht zuletzt dem Freundeskreis der Band zu verdanken, auf deren Drängen hin erst der Titelsong und schließlich auch noch die weiteren Stücke entstanden. Im Großen und Ganzen haben Stormwitch stilistisch nicht viel geändert, der Sound der 80er ist allgegenwärtig ohne sich jedoch zu wiederholen. Symbolisch hierfür stehen der Titelsong ‚Dance With The Witches’, ein schnörkelloser Uptempotrack mit eingängigen Melodien und starken Gitarrensoli, in die gleiche Kerbe schlägt auch ‚The Knights Of Light’, ein lupenreiner Double Bass Song, der noch eine Spur härter und rauer daherkommt. Leider sind diese beiden Songs die einzigen von schnellerer Natur, denn das Album konzentriert sich doch deutlich auf Midtempo dominierte Tracks, mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg. Mit zu den besten Songs gehört auf alle Fälle ‚Jeanne D’Arc’, ein richtiger Stampfer, der unheimlich vielseitig interpretiert wird; weibliche Backgroundvocals, Chöre, eine Erzählerstimme, Glockenschläge und ein melodisches Gitarrensoli erzeugen eine düstere Atmosphäre und erzählen fast schon auf bildliche Weise die Geschichte der französischen Heldin. Ähnlich angelegt ist ‚My World’, das zwar nicht ganz so finster wirkt, aber durch Rhythmik und starke Backgroundvocals besticht. In überzeugender Manier tritt vor allem Sänger Andy Mück auf, der diesmal auch bei einigen Stücken tiefere Tonlagen ohne Qualitätsverlust interpretiert. Mit ‚The Devil’s Bride’ wagt man zudem einen Ausflug in irische Gefilde, den man trotz der etwas hölzernen Chorstimmen als gelungen ansehen darf. Nicht so gut weg kommen die beiden Stücke ‚The House Of Usher’ und ‚The King Of Terrors’, die beide durch ihren monotonen Rhythmus etwas langweilig wirken. Ingesamt gesehen fehlen 2, 3 überragende Songs, zudem hätte man sich schon ein paar schnellere Stücke gewünscht, die gibt’s dann hoffentlich bei der nächsten Platte.
Stormwitch haben ein ordentliches Comeback hingelegt. „Dance With The Witches“ ist mit Sicherheit kein geniales Album, dennoch dürften die Fans mit diesem Werk zufrieden sein.
Oliver Bender