Reviews

Sex.Drugs.Murder

Label: Twilight Records (2006)

Um den Nachwuchs innerhalb des Gothic-Bereiches braucht einem nicht bange zu werden. Immer mehr junge Bands trauen sich zu auf dem immer größer werdenden Markt sich zu etablieren. So eine Combo sind Stoneman!

Mit Kreativität, Energie und um mal Theo Lingen zu gebrauchen "Frisch, fromm, fröhlich, frei" auf zu spielen. Wobei das mit dem "fromm" eher fromme Wünsche sein dürften. Kompositorisch mag man sich gelegentlich an M. Manson erinnert fühlen, ebenso textlich. Doch dies muss kein Nachteil sein, denn gegen Objektivität und Realismus und einem gesunden Gespür für Schwächen innerhalb der Gesellschaft sollte man immer offen sein. Bei der musikalischen Gangart kommt man dann schon ins trudeln. Industrial Einflüsse á la Rammstein oder Rotz-Rock wie bei M. Manson und Elektro wie bei ... und Metal wie bei usw. Diese Jungs zu "katalogisieren" fällt schwer. Sie arrangieren die Musik geschickt gut mit ihren zum Teil Augen-zwinkernden-Lyrics, siehe bzw. höre den Song 'Devil In A Gucci Dress' oder 'Protect Me feat. Sabine Dünser (Elis)' ist ein geiler Song á la neuerer Nightwish, mit dem dualistischen Gesangsparts - Männlein und Weiblein...abgesehen davon, dass die inzwischen leider verstorbene Sabine Dünser den weiblichen Gesangspart übernimmt. Nicht jeder hat bei seinem Debüt-Album ein solches Glück mit so einer Persönlichkeit einen Song ein zu spielen. Harte Gitarren-Sounds, eine tiefgehende und eindringliche Stimme, ein all gegenwärtiges Schlagzeug, egal ob soft oder hart. Innovativ, kreativ, laut und nicht zu ignorieren. Wenn man über die jungen Wilden des Gothbereichs redet kommt man nicht an Stoneman vorbei. Ganz nebenbei noch folgendes: Wenn man nichts drauf hat wird man bestimmt nicht Support für die Deathstars, oder? In den Tanzgruften des Goths laufen diverse Songs schon unaufhaltsam auf und ab, zu recht!

Mein Tipp: Neuer, innovativer Industrial Goth Rock - definitiv nicht á la Card. Hört rein, überzeugt euch und kauft. Von diesen Jungs wird man noch einiges hören!

Carsten Rothe