- Blood On Your Lips
- Wanted Dead
- Buried In The Justice Ground
- City Of God
- Bibles And Guns
- Axis Of Evil
- Lords Of Depravity
- No Captures
- Lay Down The Law
- Nothing To Regret
- The Enemy Inside
Label: Steamhammer (2006)
Neuen Thrash braucht das Land, deshalb sind Onkel Tom (Angelripper) und seine Jungs wieder da! Nachdem sie die Zeit zwischen ihrem neuen, selbstbetitelten Album und „One Night In Bangkok“ durch die DVD „Lords Of Depravity“ überbrückt haben, kommt jetzt endlich wieder neuer Stoff für alle Thrasher. 3 Jahre sind vergangen seit der letzten Scheibe, doch Onkel Tom und Co haben alles andere als eine Auszeit genommen (wie beispielsweise Mötley Crüe seit geraumer Zeit nur noch Live und Best Of Material veröffentlicht). Also nun zum neuen Material der Altmeister des Thrash.
‚Blood On Your Lips’ fängt ganz harmlos mit nach akustischen Gitarren an, bis nach etwa 20 Sekunden das Schlagzeug und die richtigen Gitarren einsetzen. Ein fettes Brett, was einem gleich zu Beginn serviert wird. So muss es sein, wenn man ein Sodom Album in den Player wirft! Eine deutlich erkennbare Melodie und nette Gitarrenspielereien, machen das Anhören dieses Stücks einfach nur angenehm. Ein richtig eingängiger Titel ist ‚Buried In The Justice Ground’. Es geht einem das Herz auf, wenn Onkel Tom in „klar geschrieenen“ Lyrics umherwütet, die auch noch eine offensichtliche Kritik üben. ‚Lords Of Depravity’ ist nicht so sanft, sondern tritt einem ordentlich in den Arsch. Schnelle Riffs und ein hohes Tempo garantieren die volle Packung in den knapp drei Minuten, die der Song dauert. ‚No Captures’ drückt das Tempo wieder etwas nach unten, hält aber diese wunderbar aufgebaute Aggressivität hoch, die das Album bis dahin aufgebaut hat. Das letzte Werk ‚The Enemy Inside’ ist ebenfalls ein nicht allzu schnelles Stück, das, passend dazu, sehr gemächlich anfängt. Man kann auch hier seine Wut voll herausschreien oder genießen, wenn Onkel Tom diesen Part für einen übernimmt. Der Refrain ist einfach, aber wirkungsvoll und wird sehr oft wiederholt, so dass man den Titel als sehr eingängig bezeichnen kann. Musikalisch macht das vierminütige Stück, ebenfalls einiges her, wie das Gitarrenzwischenspiel in der Mitte beweist. ‚The Enemy Inside’ ist eine gelungene Abrundung des Albums.
Geil, einfach nur geil, was Sodom da abgeliefert haben. „Sodom“ ist ein Pflichtkauf für jeden Thrasher. Nackenmuskelaktivität garantiert!
Winfried Bulach